Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben die Bundesregierung aufgefordert, die Afrikanische Schweinepest entschieden zu bekämpfen.
„Unsere Mitgliedsbetriebe in den ASP-Gebieten leiden seit mehr als einem halben Jahr unter seuchenbedingten Restriktionen, ohne dass von Seiten der Veterinärverwaltungen geeignete Schritte zur Ausrottung der Seuche unternommen würden“, sagte Georg Straller von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN:
„Wenn man das Seuchengeschehen in Griff bekommen will, muss das Schwarzwild radikal dezimiert werden, außerdem brauchen wir eine zweite Sicherheitslinie, um ein Vordringen der ASP wirksam zu verhindern.“
Die von überforderten Veterinären auf lokaler Ebene organisierte Entnahme einzelner Wildschweine durch Jäger und Fallensteller komme seit Monaten nicht voran, kritisiert der 57jährige Schweinemäster aus dem bayerischen Ipflheim und regt an, die finanziellen und organisatorischen Bedingungen für den Abschuss des Schwarzwildes zu verbessern. Auch würden sich die Tiere auf Dauer nicht durch niedrige Elektrozäune und lockere Bauzäune aufhalten lassen, so Straller:
„Um die Schweinehaltung in Deutschland zu schützen, müssen daher bestehende Barrieren ausgebaut werden, wie etwa die Zäune an den Bundesautobahnen.“
Die letzte Chance, die Seuche noch aufzuhalten, wäre ein fester Zaun entlang der Elbe, wofür aufgrund geklärter Eigentumsverhältnisse entlang der Deichlinien alle Voraussetzungen bestehen würden.
Für die FREIEN BAUERN ist unverständlich, warum die Bundesregierung nicht längst das Heft des Handels in die Hand genommen habe, moniert Straller: „Entweder wollen wir die ASP-Freiheit zurück erlangen oder nicht. Aber das schlichte Verwalten der Seuche bringt uns nicht weiter.“
Quelle: Freie Bauern
Bildquelle: ML-Archiv
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