Vor genau 50 Jahren, im Jahr 1971, erschien ein neuer Hauptakteur auf der Bühne der Mähdreschertechnologie. Mit dem DOMINATOR 80 und ein Jahr später mit dem DOMINATOR 100 stieg CLAAS in die 5- und 6-Schüttlerklassen ein und setzte damit Maßstäbe. Nicht nur die Dreschtrommelbreiten von 1.320 bzw. 1.580 mm erlaubten neue Leistungsdimensionen, auch der für den DOMINATOR 80 optional erhältliche hydrostatische Fahrantrieb war ein großer Schritt in Richtung modernster Mähdruschtechnik. Für den DOMINATOR wurde auch das Werk in Harsewinkel grundlegend modernisiert und auf die neue Modulbauweise angepasst.
Im Laufe der Jahrzehnte etablierten sich die DOMINATOR Baureihen als meistverkaufte Mähdrescher in Europa. Dafür wurden die Mähdrescher stetig weiterentwickelt – über die 5er-Serie von 1975 über die 6er- und 8er-Baureihen 1979 bzw. 1982. Bereits 1974 wurde im DOMINATOR 85 und DOMINATOR 105 eine elektronische Durchsatzkontrolle eingeführt.
1981 stellte CLAAS dann als Weltneuheit das Cylinder-System, kurz CS, im DOMINATOR 116 CS vor. Anstelle von Schüttlern für die Restkornabscheidung kamen hier acht tangentiale Abscheidezylinder zum Einsatz und brachten einen weiteren Schub in Sachen Durchsatzleistung. Bis 1986 wurde die Baureihe um die Modelle DOMINATOR 115 CS, DOMINATOR 114 CS und DOMINATOR 112 CS nach unten abgerundet und schließlich in COMMANDOR CS umbenannt.
Dank DOMINATOR zum Marktführer
Bis in die 1990er-Jahre war der DOMINATOR der Stückzahlen- und Umsatzbringer im CLAAS Mähdreschergeschäft und überzeugte dank 3D-Reinigung nicht nur auf ebenen Flächen, sondern auch in Hanglagen. Insbesondere dieser Baureihe ist es zu verdanken, dass CLAAS europäischer Marktführer im Mähdreschergeschäft wurde und sich auf dieser Spitzenposition behauptete.
Nach der Wende etablierten sich die robusten saatengrünen Mähdrescher schnell auch auf ostdeutschen Getreideflächen. Den gewachsenen Anforderungen an die Druschleistung begegnete CLAAS mit neuen Topmodellen wie dem DOMINATOR 208 MEGA. Eine vorgeschaltete Beschleunigertrommel erhöhte beim MEGA Dreschwerk die Durchsatzleistung um bis zu 30 Prozent. Kurze Zeit nach Einführung des neuen Drusch- und Abscheidesystems wurden die damit ausgestatteten Hochleistungsmähdrescher von DOMINATOR in MEGA umbenannt. Die kleineren DOMINATOR Modelle blieben noch für mehrere Jahre als preiswerte Alternative für eigenmechanisierte Betriebe und für Exportmärkte im Produktprogramm erhalten.
Ein Synonym für Leistung und Haltbarkeit
Auch außerhalb Europas machte sich der DOMINATOR schnell einen Namen. In einigen Regionen Afrikas hat sich der Begriff DOMINATOR sogar als Synonym für Mähdrescher etabliert – egal welcher Farbe. Beliebt waren die saatengrünen Mähdrescher nicht nur wegen ihrer Leistung, sondern vor allem auch wegen ihrer Haltbarkeit und der einfachen, übersichtlichen Bauweise mit hervorragender Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten. Dadurch waren die DOMINATOR stets nicht nur neu, sondern auch als Gebrauchtmaschine gefragt. Die solide Technik wurde im Laufe der Jahre um Innovationen wie die CONTOUR Schneidwerksführung oder die erwähnte 3D-Reinigung ergänzt.
Auch wenn die Produktion des DOMINATOR in Harsewinkel im Jubiläumsjahr 2021 auslief: Der Name DOMINATOR lebt weiter!
In Indien produziert CLAAS weiterhin den DOMINATOR 40 TERRA TRAC für die dortige Vertriebsregion, und im chinesischen CLAAS Mähdrescherwerk in Gaomi wird seit 2019 der DOMINATOR 370 als Hybridmähdrescher für den lokalen Markt und Exportmärkte gebaut.
„Uns ist wichtig, den Namen DOMINATOR als Inbegriff für einfach zu bedienende, zuverlässige Mähdruschtechnik im Bauprogramm zu erhalten“, so Jan-Hendrik Mohr, verantwortlich für selbstfahrende Erntetechnik in der CLAAS Konzernleitung. „Mit neuen Modellen der DOMINATOR Baureihe und der Erschließung neuer Märkte für diese Mähdrescher sichern wir auch langfristig die Zukunft dieses weltbekannten Produktnamens.
Darüber hinaus lebt die Genetik des DOMINATOR selbstverständlich auch in unseren hochmodernen TRION und LEXION Mähdreschern weiter.“
Quelle: CLAAS
Bildquelle: CLAAS
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