Die Blauzungenkrankheit (BT) ist in teilen Deutschlands leider wieder vermehrt aufgetreten. Jetzt hat es auch Landwirte in der Wesermarsch getroffen.

Der Name leitet sich von der blauen Farbe (Zyanose) der Zunge, einem der Leitsymptome bei Krankheitsausbruch, ab. Die Erkrankung ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Für den Menschen besteht keine Ansteckungsgefahr, weshalb Fleisch- und Milchprodukte ohne Bedenken verzehrt werden können.

Seit Oktober 2023 ist die Blauzungenkrankheit (bluetongue disease – BT) erstmals seit vier Jahren wieder in Mitteleuropa präsent.

Am 12. Oktober 2023 ist die Blauzungenkrankheit (BT) in Deutschland erstmals seit 2018 aufgetreten. Nachgewiesen wurde der in Nord- und Mitteleuropa noch nicht aufgetretene Serotyp 3. Die Seuche wurde in Deutschland zuerst im Bundesland Nordrhein-Westfalen in einem Schafbestand nah an der deutsch-niederländischen Grenze festgestellt. Die BT hat sich inzwischen auch in Niedersachsen weiterverbreitet. Aufgrund der Seuchenausbrüche wurde der Status frei von der BT für das ganze Gebiet der Bundesländer Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ausgesetzt. Seit Mai 2024 wurde auch für Rheinland-Pfalz der Status BT-frei ausgesetzt. Das restliche Bundesgebiet gilt weiterhin als frei von BT.

Symptome bei Rindern:

– Hochrote und stark tränenende Augen

– extremer Speichelfluss

– krustig-blutige Nase

Fieber

Das Virus wird von Mücken, sogenannte Gnitzen übertragen, ist aber innerhalb der Herde nicht ansteckend und auch nicht auf Menschen übertragbar.

Beim Einsetzen winterlicher Witterung sind keine Neuinfektionen zu erwarten, da die Gnitzen als Überträger dann nicht mehr aktiv sind.

Was passiert mit kranken Tieren?

Da es sich um keine ansteckende Krankheit handelt, müssen die Tiere bei BT nicht geschlachtet werden. Es kommt darauf an, wie die Tiere mit diesem Virus klar kommen. Entweder sie werden gesund oder aber es verläuft tödlich, da man nur die Symptome behandeln kann. Desweiteren kann es zu Totgeburten kommen, wenn die Muttertiere infiziert sind.

Quelle: Landwirt / Wikipedia

Bildquelle: Landwirt


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