Bestockungstriebe beim Mais

Bestockungstriebe, auch als Nebentriebe bekannt, sind ein Phänomen das bei vielen Gräsern einschließlich Mais (Zea mays) beobachtet werden kann. Diese Triebe wachsen seitlich aus der Basis der Pflanze und können verschiedene Auswirkungen auf das Wachstum und den Ertrag der Hauptpflanze haben.

Ursachen von vereinzelten Bestockungen

  1. Genetische Faktoren: Manche Maissorten neigen stärker zur Bestockung als andere.
  2. Umweltbedingungen: Suboptimale Wachstumsbedingungen
  3. Fritfliegenschaden
  4. mechanische Schäden durch Traktorreifen oder Trittschäden durch Wildtiere
  5. Hagelschaden
  6. Frostschaden
  7. Herbizidschaden

Auswirkungen der Bestockung

  1. Positiv
    • Ertragspotential: In bestimmten Fällen können Bestockungstriebe zusätzliche Kolben und damit potenziell höheren Ertrag produzieren.
  2. Negativ
    • Konkurrenz um Ressourcen: Während Nebentriebe zusätzliche Fotosynthese betreiben können, konkurrieren sie auch um Wasser und Nährstoffe, was den Ertrag der Hauptpflanze verringern kann.
    • Komplexität der Ernte: Unterschiedlich reifende Kolben können den Ernteprozess erschweren.

Bestockungsmanagement

  • Sortenwahl: Maissorten wählen, die für Ihre Wachstumsbedingungen geeignet sind und weniger zur Bestockung neigen.
  • Optimale Aussaatdichte: Zu niedrige Pflanzdichten begünstigen die Bestockung.
  • Nährstoffmanagement: Sicherstellen dass die Pflanzen ausreichend versorgt sind (vor allem Bor), um Stress zu vermeiden der die Bildung von Bestockungstrieben fördert.

Maisbestockungstriebe können sowohl vorteilhaft als auch nachteilig sein, je nach den spezifischen Umständen und dem Anbausystem. Es ist wichtig, die Bedingungen und Bedürfnisse der jeweiligen Kultur sorgfältig zu überprüfen und anzupassen.

Treten Bestockungstriebe vermehrt auf (mehr als 2-3 pro Pflanze), sollten die Ursachen erforscht werden.

Quelle: ML

Bildquelle: Moderner Landwirt-Archiv


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