Im Rahmen des BMEL-Projekts „Nationales Tierwohl-Monitoring“ (NaTiMon) hat ein Konsortium von insgesamt zehn Institutionen ein Konzept für eine regelmäßige und systematische Messung des Tierwohls in der Nutztierhaltung entwickelt. Die Empfehlungen nahm Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick heute entgegen.
Die Empfehlungen umfassen insgesamt sechs Schritte für ein nationales Tierwohl-Monitoring. So schlagen die Wissenschaftler zunächst vor, eine gesetzliche Grundlage für ein flächendeckendes Monitoring zu schaffen sowie die institutionelle Infrastruktur bereitstellen. Zudem sollten die Mittel für die Umsetzung eingeplant, die Nutzung vorhandener Daten ermöglicht und die Erhebung fehlender Daten ermöglicht werden. In einem letzten Schritt plädieren die Wissenschaftler*innen dafür, den Tierwohl-Monitoring-Bericht zu veröffentlichen und so einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Für den Bericht wurden die Bereiche Haltung, Transport und Schlachtung von Rindern, Schweinen, Hühnern, Puten, Schafen, Ziegen und Regenbogenforellen und Karpfen aus Aquakultur einbezogen und darüber hinaus Indikatoren zur Beschreibung ausgewählter Rahmenbedingungen der Nutztierhaltung vorgeschlagen.
Dazu erklärt Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick: „Der Umbau der Tierhaltung ist notwendig und unter den Akteuren, auch unter den politischen Parteien unbestritten. Unsere Aufgabe ist es, nun an die konkrete Umsetzung zu gehen. Mit einer Kombination mehrerer unabhängiger Bausteine haben wir den Umbau der Tierhaltung zu mehr Tierwohl bereits eingeleitet. Damit bieten wir tierhaltenden Betrieben eine echte Zukunftsperspektive, verbessern den Tier- und Umweltschutz und schaffen Verbrauchertransparenz. Für eine Verbesserung des Wohlergehens von Tieren und des Tierschutzes ist ein Monitoring des Gesundheitszustandes von Tieren ebenfalls sehr wichtig. Der nun vorliegende Empfehlungsbericht fasst wertvolle Erkenntnisse zusammen, die wir für uns und die weitere Arbeit auswerten.“
Professor Dr. Folkhard Isermeyer, Präsident Thünen-Institut: „Die Wissenschaft hat die Grundlagen für ein umfassendes Tierwohl-Monitoring erarbeitet. Wird das Monitoring umgesetzt, entsteht eine solide Wissensbasis für die Gesellschaft und die Politik. Wir können dann faktenbasiert beurteilen, wie es den Tieren geht und wie sich Maßnahmen zur Verbesserung der Tierhaltung ausgewirkt haben.“
Quelle: BMEL
Bildquelle: BMEL
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