Weidezone Deutschland informiert in Reiskirchen-Burkhardsfelden über neue Wege in der Wolfspolitik
Am 16. April veranstaltet der Verein STA-Weidezone Deutschland e.V. i.Gr. eine Informationsveranstaltung in Hessen, um über seine Ziele und neue Wege in der Wolfspolitik zu informieren. Der Verein steht für konkrete, sachliche Lösungen ein und setzt dabei auf das schwedisch-norwegische Modell.
Das Modell sieht vor, dass in Gebieten, in welchen ein sachgerechter Herdenschutz nicht möglich ist, Weidezonen eingerichtet werden. In diesen Gebieten sollen Wölfe entnommen werden, wenn es zu Übergriffen auf Weidetiere kommt. In schützbaren Gebieten sollen Wölfe entnommen werden, sobald sie Weidetiere hinter einem sachgerechten Schutzzaun töten oder verletzen.
„Ein sehr ähnliches Modell wurde im April in Tirol rechtskräftig. Ein Blick zu unseren Nachbarn zeigt also, dass Lösungen möglich sind, wenn die Politik will!“- sagt Lars E. Broch, Pressesprecher des Vereins. Diese Änderungen in Tirol wurden maßgeblich erreicht vom dort ansässigen Verein „Weidezone Tirol“. Der Vorstand der Weidezone Deutschland ist eng mit Österreich vernetzt. Das Tiroler Modell wurde an deutsche Gegebenheiten angepasst.
Die Weidetierhaltung ist für die Biodiversität von großer Bedeutung. In Niedersachsen spielt sich noch einmal eine besondere Rolle, denn ohne Weidetierhaltung wäre der Küstenschutz gefährdet. Allerdings ist die Weidetierhaltung durch die unkontrollierte Aktivität von Großraubtieren, wie Wölfen, massiv gefährdet.
Die Weidezone Deutschland setzt sich für einen verantwortungsvollen und sachlichen Umgang mit dem Wolf ein, der auch den Schutz der Weidetiere berücksichtigt. Die Politik ist aufgefordert zu Handeln und die Weidetierhalter zu unterstützen- auch finanziell. Eine weitere Forderung des Vereins ist es, dass Herdenschutz bundesweit zu 100% gefördert wird, inklusive der Kosten für Aufbau, Pflege und Erhaltung. „Der derzeitige Fleckenteppich der Förderlandschaft ist für die Tierhalter nicht tragbar. Wölfe wandern- auch über Kreis- und Ländergrenzen hinweg. Derzeit muss es in zahlreichen Bundesländern erst regional Risse gegeben haben, bevor Herdenschutz finanziert wird. Das ist unnötiges Tierleid!“-erklärt Lars E. Broch und führt weiter aus: „Die Weidetierhalter können die Kosten für Herdenschutz nicht stemmen-weder finanziell noch personell.“ Der 1. Vorsitzende Andreas Geistmann ergänzt: „Überwindet ein Wolf den Herdenschutz, muss das dann auch sofort Konsequenzen haben.“
Interessierte sind herzlich eingeladen, an den Informationsveranstaltungen teilzunehmen und sich über die Arbeit des Vereins und das schwedisch-norwegische Modell zu informieren.
Veranstaltungsorte und Zeiten:
15.04.2023 um 10 Uhr 26446 Friedeburg, Lüttmoorland 1 – Schule Altes Amt Friedeburg
15.04.2023 um 16 Uhr 31311 Uetze-Dedenhausen, Unter den Eichen 13 – Pferdeparadies Depenau
16.04.2023 um 14 Uhr 35447 Reiskirchen-Burkhardsfelden, Am Ahmeser 1 – Reitanlage Mein Pferdeparadies
Quelle: Save the Alps – Weidezone Deutschland e.V. i.Gr.
Bildquelle: Save the Alps – Weidezone Deutschland e.V. i.Gr.
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