Im Namen einer großen Mehrheit der Landwirte appelliert LsV Deutschland an die Entscheidungsträger in EU-Parlament, Rat und Kommission: Setzen Sie sich in den anstehenden Beratungen entschlossen für die Modernisierung der Artikel 148 und 168 der Gemeinsamen Marktordnung (GMO) ein.
Warum jetzt?
In keinem anderen Wirtschaftssektor ist es üblich, Leistungen zu erbringen, ohne den Preis vorher zu kennen. Verbindliche Vereinbarungen zu Preis, Menge und Lieferzeitraum waren eine zentrale Forderung der Bauernproteste. Die Behauptung, die Basis wolle keine festen Preise, ist falsch – sie fordert sie für Planungssicherheit.
Forderungen von LsV Deutschland
- Verbindliche Mindestinhalte in Lieferverträgen: Preisformel/-niveau, Mengenband, Lieferfenster, Qualitätsparameter.
- Transparenz- und Berichtspflichten entlang der Wertschöpfungskette, klare Kündigungsfristen.
- Wirksame Kontrolle und Sanktionen bei Missbrauch (einseitige Änderungen, Zahlungsverzug, ungerechtfertigte Abzüge).
- Schutz vor unlauterem Druck und „Take-it-or-leave-it“-Klauseln.
- Schnelle Streitbeilegung über unabhängige, niedrigschwellige Schiedsstellen.
„Das ist keine Planwirtschaft, sondern faire Vertragsfreiheit auf Augenhöhe. Die Linie entspricht den Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL): mehr Transparenz, partnerschaftliche Lieferbeziehungen, stabile Wertschöpfung.“
Zielbild
Mehr Planungs- und Investitionssicherheit für Familienbetriebe, stabilere Beziehungen zwischen Erzeugern, Verarbeitern und Handel – und damit eine zukunftsfeste, regionale Landwirtschaft in Europa.
Der Appell von LsV Deutschland: Modernisieren Sie Art. 148 und 168 GMO – verbindlich, fair, transparent.
Quelle: LsV Deutschland
Bildquelle: Moderner Landwirt-Archiv
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