Warmes trockenes Wetter und das seit Wochen – optimale Bedingungen für den Borkenkäfer. „Unser bayernweites Borkenkäfermonitoring zeigt aktuell sehr hohe Fangzahlen und damit ein großes Risiko für frischen Befall“, warnt Waldministerin Michaela Kaniber. Der Hot-Spot liegt nach wie vor in Oberfranken, insbesondere im Frankenwald und in Teilen des Fichtelgebirges. Aber auch in tieferen Lagen Niederbayerns, der südlichen Oberpfalz, im nördlichen Schwaben und in Teilen Mittelfrankens werden hohe Käferzahlen gemeldet. Kaniber appelliert an die Waldbesitzer, ihre Wälder jetzt intensiv auf frischen Borkenkäferbefall hin zu kontrollieren. Diesen kann man gut am braunen, kaffeepulverähnlichen Bohrmehl auf den Rindenschuppen oder auf der Bodenvegetation in unmittelbarer Umgebung befallener Bäume erkennen.

Der Ministerin zufolge ist es jetzt entscheidend, durch rasche Bekämpfung die Käferpopulation einzudämmen: „Wenn Waldbesitzer die frisch befallenen Fichten konsequent entnehmen, können sie am allerbesten die Ausbreitung abschwächen.“ Dafür muss das Käferholz zügig vor dem Ausfliegen der Käfer abgefahren oder mit einem Mindestabstand von 500 Metern zum nächsten Fichtenbestand gelagert werden. Für eine rasche Aufarbeitung spricht auch die höhere Qualität des Holzes, das nach wie vor ein gefragtes Gut ist.

Die Bayerische Forstverwaltung bietet bei der Borkenkäferbekämpfung umfassende finanzielle und organisatorische Hilfe an. So wird die insektizidfreie, waldschutzwirksame Aufarbeitung des Käferholzes mit bis zu 20 Euro pro Festmeter, im Schutzwald sogar mit 30 Euro pro Festmeter gefördert. Als waldschutzwirksam gelten dabei das Zwischenlagern von Käferholz auf einem anerkannten Lagerplatz, das Entrinden sowie das Häckseln von Resthölzern, also Kronenmaterial, Reisig und Ästen.

Die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie die forstlichen Zusammenschlüsse unterstützen und beraten die Waldbesitzer bei der Borkenkäferbekämpfung. Aktuelle Infos zur Borkenkäfergefahr sowie eine Praxishilfe gibt es im Internet unter www.borkenkaefer.org. Für Fragen und Informationen können sich die Waldbesitzer an ihren zuständigen Beratungsförster wenden. Diese sind unter https://www.waldbesitzer-portal.bayern.de/025776/index.php zu finden.

Quelle: StMELF

Bildquelle: Florian Stahl/LWF / ML-Archiv


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