Der Ausbau des Ökolandbaus ist einer der Schwerpunkte der Niedersächsischen Landesregierung. Ziel des Niedersächsischen Weges ist, den bislang niedrigen Anteil in Niedersachsen bis 2030 auf mindestens 15 Prozent zu verdreifachen. „Wir müssen die Nachfrage stärken, indem die Verarbeitungsbranche insbesondere im ländlichen Raum bei der Umstellung auf ökologisch erzeugte Waren unterstützt wird“, betonte die Niedersächsische Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte am Montag bei der ersten Sitzung des Beirats zur Förderung des ökologischen Landbaus in dieser Legislatur. Das Fachgremiums tagte unter der Leitung von Carolin Grieshop (Geschäftsführerin der Kompetenzzentrum Ökolandbau GmbH) im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML).
Nach aktuellem Stand (2021) gibt es in Niedersachsen 2.450 Ökobetriebe und über 143.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, die ökologisch bewirtschaftet werden. Niedersachsen unterstützt den ökologischen Landbau durch gezielte Maßnahmen. Unter anderem habe das Land für die neue Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab diesem Jahr die Fördersätze bei den Öko-Prämien deutlich erhöht, sagte Ministerin Miriam Staudte. Die Prämien – beispielsweise für die Ersteinführung bei Acker- und Grünland – liegen nun meist 30 bis 50 Prozent über den Sätzen der vorherigen Förderperiode. Im Bundesvergleich zahlt Niedersachsen damit für viele Flächennutzungsarten mit die höchsten Öko-Prämien. „Ich setze auch auf Ihr Engagement, um noch mehr Ökolandbau, Nachhaltigkeit und damit auch Klimaschutz umzusetzen“, appellierte die Ministerin an die anwesenden Mitglieder des Beirats.
Hintergrund:
Der seit 2002 bestehende Beirat zur Förderung des ökologischen Landbaus berät die Landesregierung in Fragen der Förderung auf dem Gebiet der Verarbeitung und Vermarktung von Erzeugnissen aus ökologischem Landbau. Zudem regt er Forschungs- und Entwicklungsarbeiten und innovative Maßnahmen in dem Bereich an und unterbreitet Vorschläge zur Schaffung neuer ordnungspolitischer Regelungen oder deren Änderung. Das Gremium setzt sich derzeit aus 27 ehrenamtlichen Vertreterinnen und Vertretern von der Erzeugung bis zum Handel der Öko-Produkte zusammen. Bei seiner letzten Sitzung im September 2022 überreichte der Beirat dem ML seine Empfehlungen für einen „Öko-Aktionsplan 2030 – Auf dem Weg zu 15 Prozent Ökolandbau“. Mit den darin enthaltenen Vorschlägen soll die Landesregierung bei der Erreichung ihrer Ausbauziele im ökologischen Landbau unterstützt werden.
Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Bildquelle: ML-Archiv
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