Erstmals stellt eine landwirtschaftliche Organisation die von vielen Politikern und Medien für eine Ernährungswende propagierten alternativen Proteinquellen grundsätzlich in Frage: Auf ihrer soeben freigeschalteten Seite ekelpaket.de informieren die FREIEN BAUERN umfassend über „Veganpampe, Reaktorfraß und Ungeziefer“, die nach dem Willen großer Konzerne Milch, Fleisch und Eier aus der menschlichen Ernährung verdrängen sollen.
„Sie gaukeln uns vor, bäuerliche Tierhaltung sei von gestern, würde Hunger, Klimastress und Tierleid verursachen – und wollen uns ihr Ekelpaket als nachhaltiges Essen der Zukunft verkaufen“, sagt Frieda Salzwedel, die für die FREIEN BAUERN zum Thema recherchiert hat:
„Wenn man genauer hinschaut, stellt man fest, wie konstruiert und hypothetisch viele der angeblichen Vorteile alternativer Proteinquellen sind und wie gesund und umweltfreundlich im Vergleich dazu die allermeisten Produkte aus unserer heimischen Landwirtschaft.“
Noch sei eine ausgewogene Ernährung unter Einbeziehung von tierischem Eiweiß für den Verbraucher die kostengünstigere Variante, berichtet die 25jährige Landwirtin, die im brandenburgischen Michaelisbruch einen Hof mit Mutterkühen und Mastrindern betreibt. Durch Auflagen, Steuern und Desinformation werde die Konkurrenzfähigkeit der Nutztierhaltung aber gezielt verschlechtert:
„Mit unserer Seite möchten wir deshalb zu bewusstem Konsum anregen – natürliche Lebensmittel vom Bauernhof statt künstliches Designerfood aus der Fabrik.“
Genauer hinschauen sollen auf jeden Fall ganz viele Menschen, denn die FREIEN BAUERN bewerben die Seite ekelpaket.de mit einem Kurzvideo in den sozialen Medien.
„Weil Essen nicht nur ein Grundbedürfnis ist, sondern zugleich eine emotionale Angelegenheit, möchten wir den typischen Verbraucher in seinem Alltag abholen“, erklärt Salzwedel:
„Pflanzliche Würste, die nur mit Farbstoffen und Geschmacksverstärkern genießbar sind, tierische Stammzellen, die endlos wuchern wie bei einer Krebserkrankung, Käfer und Maden, deretwegen man früher ein Restaurant geschlossen hätte – das finde ich alles so eklig, dass ich es für keinen guten Zweck der Welt essen würde.“
Die Kampagne bleibt aber nicht bei emotionaler Ablehnung stehen, sie motiviert, sich mit den Bedingungen der Lebensmittelproduktion auseinanderzusetzen. Trotz aller Entfremdung sei bei vielen Menschen noch ein Gespür dafür vorhanden, dass eine in natürlichen Kreisläufen betriebene regionale Landwirtschaft besser für Mensch und Umwelt sei, so Salzwedel:
„Und da gehören unsere Tiere dazu, ohne Nutztiere würde unsere Selbstversorgung massiv sinken, wir müssten deutlich mehr Lebensmittel einführen und das wäre auf keinen Fall nachhaltig.“
Quelle: Freie Bauern
Bildquelle: Freie Bauern
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