Seit nunmehr 25 Jahren prägt der Hopfengarten der Haller Löwenbrauerei an der B14 nahe Schwäbisch Hall das Bild zwischen Stadt und Gewerbegebiet. Anfang September findet dort traditionell das Hopfenzupfen-Fest statt, das längst zu einem festen Termin im Kalender vieler Vereine, Familien und Bierfreunde geworden ist. Am 6. September 2025 lockte die Veranstaltung erneut mehrere Hundert Besucher an.

Der Hopfen zeigte sich in diesem Jahr in guter Qualität. „Die Ranken hängen brechend voll und das Aroma ist vielversprechend“, erklärte Braumeister Matthias Hägele.
Ausschlaggebend sei die reichliche Regenmenge, die im Sommer eingesetzt habe. Im Hopfengarten werden beispielhaft die Sorten Herkules, Magnum und Hallertauer Tradition angebaut, die auch beim Fest präsentiert wurden.
Zentrales Element des Hopfenzupfens ist der Wettbewerb um die meisten gepflückten Hopfenblüten. Zehn Teams mit bis zu zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern traten gegeneinander an, die Startplätze waren innerhalb von 48 Stunden vergeben. Bekannte Gruppen wie die Handballer der TSG Schwäbisch Hall oder die „Waldechten“ waren ebenso vertreten wie neue Teilnehmer, etwa „Natalies Hopfenzupferinnen“, ein Frauenteam in pinkfarbenen Shirts.
Nach dem Startschuss um 11 Uhr hatten die Teams 30 Minuten Zeit, die verwertbaren Blüten zu ernten. Am Ende setzten sich die „Friedrich Erhard und die Hopfenropfer“ mit 11,16 Kilogramm an die Spitze. Insgesamt wurden knapp 60 Kilogramm Hopfen geerntet, die nun für ein Sonderbier in Form eines Grünhopfenbieres verwendet werden sollen.
Die Siegerehrung nahm die Bierkönigin von Baden-Württemberg, Linda Heinle, gemeinsam mit Braumeister Hägele und Marketingprokurist Peter Göhler vor. Neben dem Wettbewerb bot das Fest ein buntes Rahmenprogramm und die Möglichkeit, regionale Braukultur hautnah zu erleben.
Das Hopfenzupfen hat sich seit seiner Einführung im Jahr 2000 zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Geschäftsführer Hans Firnkorn, der die Veranstaltung damals initiiert hatte, wollte damit die Bedeutung des Hopfens stärker in die Öffentlichkeit rücken. Heute gilt das Fest als gelungenes Beispiel, wie Brautradition und Gemeinschaftsgeist miteinander verbunden werden können.
Quelle: Dagmar Alberti
Bildquelle: Dagmar Alberti
Entdecke mehr von Moderner Landwirt
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.