Der verheerende Übergriff eines Bären auf einen Jogger im Trentino, die zahlreichen Tierrisse durch Wölfe im Werdenfelser Land, Unterfranken und im Bayerischen Wald sowie die aktuell gesichteten Bärenspuren im Landkreis Bald Tölz-Wolfratshausen beunruhigen Stefan Köhler, Umweltpräsident des Bayerischen Bauernverbandes. Er betont deshalb die Wichtigkeit eines griffigen Wildtiermanagements in Bayern.

„Der schockierende und tödliche Bärenangriff im Trentino zeigt sehr deutlich, welche Gefahren von Großraubtieren für die Bevölkerung ausgehen können und stellt eine Zäsur dar. Es ist das schlimmste passiert, was hätte passieren können“, erklärt Köhler. Fast täglich gebe es Meldungen über gerissene Tiere, die auf den Großräuber Wolf schließen lassen. Herdenschutzmaßnahmen zeigten nicht den gewünschten Erfolg. Die Bestände von Wolf und Bär würden extrem anwachsen, bisher wurden sie in Bayern nicht reguliert. Unverständlicherweise würde nicht einmal gegen Problemtiere vorgegangen, selbst wenn sie sich Menschen und Gehöften genähert haben. Wölfe und Bären seien nicht von Natur aus scheu, sondern neugierig. „Wir brauchen ein griffiges Wildtiermanagement.

Bei Problemtieren muss eine naturschutzrechtliche Entnahme umgehend auf den Weg gebracht werden“, sagt Köhler. Der tödliche Übergriff auf einen Menschen mache sehr deutlich, in welcher historischen Ausnahmesituation wir uns befinden. Bei möglichen Bedrohungslagen durch einen Wolf oder Bären müsse ein entschlossenes, unbürokratisches und schnelles Vorgehen erfolgen.“

Quelle: BBV

Bildquelle: ML-Archiv


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