Mit einem Exportstopp für Palmöl will Indonesien als weltgrößter Produzent des pflanzlichen Rohstoffes Knappheit und steigende Preise im eigenen Land bekämpfen. Das Ausfuhrverbot solle am kommenden Donnerstag in Kraft treten. Die Verbraucher weist der Bayerische Bauernverband auf heimische Alternativen hin.

„Wenn der weltgrößte Produzent für Palmöl ein Ausfuhrverbot für Palmöl verhängt, ist das kein Grund zu Sorge, sondern vielmehr eine riesige Chance für unsere heimischen Alternativen, indem die Ernährungswirtschaft Rapsöl und Milchfett in ihre Rezepturen als nachhaltige Bestandteile aufnimmt“, sagt Bauernpräsident Walter Heidl.

„Rapsöl und Milch aus regionaler Erzeugung punkten mit Nachhaltigkeit, Palmöl nicht – schon allein deshalb ist es die bessere Wahl“, so Heidl. Heimische Öle stehen für kurze Transportwege und Wertschöpfung in der Region. Die gentechnikfreie Rapserzeugung in Bayern liefert gleichzeitig mit Rapsschrot ein hochwertiges heimisches Eiweißfuttermittel. Zudem ist Raps eine wichtige Trachtpflanze für Bienen. Das in der Milch enthaltene Fett kann als hochwertiger Bestandteil ebenso in Lebensmitteln verwendet werden und entstammt letztlich der Verwertung von Grünland quasi vor der Haustür. Die Erzeugung von Palmöl ist wenig auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Sowohl bei der Bezahlung und den Bedingungen für die Arbeitskräfte auf den Plantagen als auch bei den Umweltstandards gibt es erhebliche Defizite.

„Der Ball liegt jetzt ganz klar im Feld der Hersteller, die geeignete Rezepturen und Verfahren entwickeln müssen, die ohne Palmöl auskommen“, fordert Heidl von der Industrie.

Auch beim Frittieren ist Rapsöl für jeden Hobbykoch eine Alternative zu Palm- oder Kokosfett. In raffinierter Form hält es den Temperaturanforderungen beim Frittieren stand und ist aufgrund des neutralen Geschmacks sowohl für süße als auch herzhafte Speisen geeignet.

Bereits 2018 hatte der BBV gefordert, Palmöl durch hochwertige regionale Alternativen zu ersetzen. Heidl:

Jetzt bietet sich erneut die Chance, nutzen wir sie!

Quelle: BBV

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