Laut den Freien Bauern haben Französische Behörden kürzlich aufgedeckt, dass im Sommer in Frankreich Eier mit Antibiotika-Rückständen verkauft wurden – importiert aus der Ukraine und vertrieben von großen Handelsketten. Für Verbraucher stellen solche medikamentös belasteten Produkte ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar, weshalb sie in der EU eigentlich verboten sind.

Doch ein öffentlicher Aufschrei blieb aus. Der Fall wurde in den Medien kaum thematisiert – dabei verdeutlicht er exemplarisch die Ungleichbehandlung zwischen streng kontrollierten heimischen Lebensmitteln und Importware, bei der offenbar andere Maßstäbe angelegt werden.

Die FREIEN BAUERN kritisieren diese Praxis seit Langem:

Sie sei nicht nur unfair gegenüber deutschen Landwirten, sondern stelle auch eine massive Täuschung der Verbraucher in Deutschland und anderen EU-Staaten dar.

„Die Menschen verlassen sich auf unsere Lebensmittelgesetze und Kontrollmechanismen“, betont Alfons-Josef Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN – der unabhängigen Interessenvertretung bäuerlicher Familienbetriebe.

Was derzeit in Frankreich geschehe, sei seiner Meinung nach „nur die Spitze des Eisbergs“.

Mit Fleisch aus Argentinien sei es ähnlich:

„Während die deutschen Bauern gegängelt werden, kriegen wir hier Waren rein, die unseren Standards nicht entsprechen. Das ist scheinheiliges Verhalten.“

Die Freien Bauern fordern faire Wettbewerbsbedingungen für alle Produzenten. Das bedeutet:

• Lebensmittel, die nicht nach unseren ökologischen und sozialen Standards hergestellt wurden, dürfen nicht importiert werden.
• Es braucht eine verpflichtende und transparente Herkunftskennzeichnung, sodass Verbraucher eindeutig erkennen können, woher die Produkte stammen und unter welchen Bedingungen sie produziert wurden.

Quelle: Freie Bauern

Bildquelle: Moderner Landwirt-Archiv / KI-generiertes Bild


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