Die IG „Kein Zwang zur Weide!“ hat in den vergangenen Monaten nicht nur ein tragfähiges Konzept entwickelt – die IG hat auch auf allen Ebenen Aufklärungsarbeit geleistet, Öffentlichkeit hergestellt und den Finger in die Wunde gelegt. Denn ohne Druck – keine Veränderung. Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen und Engagement Von Beginn an war uns klar: Ohne Öffentlichkeit wird sich an der starren Linie der deutschen Verfasser des Weidepapiers (AMK, LÖK; Verbände) nichts ändern. Deshalb haben wir uns als IG entschlossen, sichtbar zu werden – für unsere Anliegen, für unsere Betriebe, für unsere Tiere.

  • Die IG hat die EU und zahlreiche Ministerien auf Bundes- und Länderebene kontaktiert und dazu 18 Audio-IG-Weide-Reports erstellt und breit verteilt – fundiert, sachlich, faktenbasiert.
  • Zahlreiche Presseorgane erhielten die regelmäßigen IG-Pressemitteilungen.
  • Die IG waren präsent auf Fachmessen und Veranstaltungen.
  • Sie organisierten eine Mahnwache vor dem bayerischen StMELF in München – direkt vor den Augen der Politik.

Die IG initiierten einen vielbeachteten Trauermarsch durch München – mit Handkarren, Transparenten und einem symbolischen Sarg (Zitat des begleitenden Polizeieinsatzleiters:

„Wie haben Sie das nur geschafft? Mit einem Sarg über die Maximilianstraße zu ziehen – fast wie damals bei der Beerdigung von Ministerpräsident Franz-Josef Strauß.“

Verbände, die uns unterstützen

Die IG ist nicht allein. Immer mehr Organisationen erkennen, dass die IG nicht gegen Weide ist – sondern für vernünftige, machbare, tiergerechte Lösungen steht.

  • Naturland unterstützt das Konzept.
  • Der Bayerische Bauernverband (BBV) hat sich klar positioniert.
  • Selbst Bioland trägt inzwischen – „nach langem internen Ringen“ – Teile ihres Lösungsvorschlags mit.

Was die IG enttäuscht: Der Umgang des bayerischen Landwirtschaftsministeriums (StMELF)

Doch bei aller fachlichen Zustimmung aus Verbänden, Wissenschaft und Praxis gibt es eine große Enttäuschung – und die betrifft den Umgang des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus mit den berechtigten Anliegen der IG.

„Staatsministerin Michaela Kaniber hat – trotz wiederholter, konstruktiver Gesprächsangebote – bis heute kein einziges persönliches, konstruktives Gespräch mit der IG „Kein Zwang zur Weide!“ führen wollen. Auch auf unsere fachlich fundierten Schreiben, unser Regionales IG-Weidekonzept sowie die Petitionen zahlreicher Betriebe erfolgte bis heute keine substanzielle inhaltliche Reaktion.“

„Leider verweigert unsere Ministerin damit nicht nur den Dialog, sondern auch die politische Verantwortung gegenüber hunderten Bio-Familienbetrieben, die unter den Folgen des fehlerhaften Weidepapiers leiden. Wäre es nicht angemessen gewesen, wenn unsere Landwirtschaftsministerin Kaniber – wenigstens einmal – ihre öffentlichkeitswirksamen Worte auf ihrem farbenfrohen Instagram-Kanal auch an uns gerichtet hätte und gegenüber uns Praktikern eine feststellbare Unterstützung hätte folgen lassen?“

Die IG erinnert noch einmal unmissverständlich daran: In dem von Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Frau Kaniber als „Meilenstein“ gefeierten Zukunftsvertrag für die bayerische Landwirtschaft hat die Bayerische Staatsregierung „hoch und heilig“ versprochen: ideologiefreie, praxisnahe und wissenschaftlich fundierten Lösungen werden umgesetzt.

„Genau das ist es, was unser Regionales IG-Weidekonzept bietet – entwickelt aus der Praxis für die Praxis. Wir als IG haben uns von Anfang an transparent, fachlich fundiert und lösungsorientiert eingebracht. Und wir werden diesen Kurs unbeirrt fortsetzen – im Vertrauen darauf, dass politische Versprechen unseres Ministerpräsidenten auch für uns Biobäuerinnen und Biobauern gelten!“

„Wir kämpfen weiter für den Erhalt unserer Bio-Familienbetriebe!“

„Wir geben nicht auf!“

Schon jetzt bereiten sie weitere öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen in München vor – für eine gerechte, realistische und zukunftsfähige Weidepolitik.

„In diesem Sinne: Wir zählen auf Eure Unterstützung!“

Quelle: IG „Kein Zwang zur Weide!“

Bildquelle: Moderner Landwirt-Archiv


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