Über viele Monate haben die im Agrardialog vertretenen landwirtschaftlichen Verbände, zu denen auch die MEG Milch Board gehört, mit Vertreter/innen des Handels und der Verarbeitungsindustrie zahllose intensive Gespräche geführt, um zukunftsfähige Vermarktungsstrukturen für die Höfe zu entwickeln. Ausgangspunkt dafür waren die Proteste der Bäuerinnen und Bauern Ende des Jahres 2020. Aus dem Protest entwickelte sich schnell ein Dialog auf hohem Niveau. In Arbeitsgruppen wurden konkrete Lösungsansätze erarbeitet, zu deren Umsetzung es bis heute leider nicht gekommen ist, weil die Handelsketten Ende September ihre Mitarbeit eingestellt haben. Das ist für die Bäuerinnen und Bauern nicht hinnehmbar.

Bei der Aktion vor dem EDEKA-Zentrallager in Wiefelstede wurde der Lebensmitteleinzelhandel ultimativ aufgefordert, den Dialog wieder aufzunehmen. Für den Vorstandsvorsitzenden der MEG Milch Board Frank Lenz sind die Aktionen durchaus wichtig: „In den sehr konstruktiven Verhandlungen wurden Lösungen erarbeitet, die allen Beteiligten nützlich wären.“ In Wiefelstede wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen, die dicht an der Umsetzbarkeit waren, der Öffentlichkeit vorgestellt, Sie betrafen u. a. den Einkauf von Schweinen und Milch sowie eine transparente Herkunftskennzeichnung für die Verbraucher/innen. Darauf muss aufgebaut werden.

Lenz fragt sich, ob der Handel den Ernst der Lage erkannt hat: „Auf vielen Betrieben, die die Grundlage für die regionale Produktion von Lebensmitteln bilden, geht für immer das Licht aus. Das kann nicht im Sinne einer nachhaltigen Landwirtschaft und einer flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung sein.“

Die MEG Milch Board unterstützt die Kernforderung der demonstrierenden Bäuerinnen und Bauern in Wiefelstede:

  • Fortsetzung der Gespräche im bisherigen Format
  • Konkrete Verträge bis Weihnachten.

Die Bäuerinnen und Bauern sind bereit, der Handel ist gefordert.

Quelle: MEG Milch Board w. V.

Bildquelle: ML-Archiv


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