Die Waldbesitzer in Deutschland fordern eine Klimaprämie für ihre Bäume. Vor dem zweiten Nationalen Waldgipfel der Bundesregierung an diesem Mittwoch sagte Max von Elverfeldt, Vorsitzender des Verbandes Familienbetriebe Land und Forst, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ):

„Unsere Wälder sind riesige CO2-Speicher und helfen dabei, Klimaziele zu erreichen. Das muss den Waldbesitzern entsprechend honoriert werden.“ Der Verbandschef nannte eine Prämie in Höhe von 112,50 Euro pro Hektar Wald als fair. Bei einer Gesamtwaldfläche von 11,4 Millionen Hektar in Deutschland würde das eine CO2-Prämie von insgesamt 1,3 Milliarden Euro bedeuten.

„Das Geld könnte aus dem Klimafonds an die Waldbesitzer fließen“, schlug Elverfeldt vor. Er verwies auf den CO2-Preis, der seit Anfang des Jahres auf Heiz- und Kraftstoffe fällig wird: „Wenn wir den CO2-Ausstoß bepreisen, ist es nur fair, die CO2-Speicherung andersherum zu vergüten“, sagte der Funktionär. Er rief die Politik auf, schnell eine entsprechende Klimaprämie auf den Weg zu bringen. „Die Waldbesitzer stehen aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels vor enormen Herausforderungen.“

Für Mittwoch hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner zum zweiten Nationalen Waldgipfel geladen. Hier soll auch über eine Klimaprämie für Waldbesitzer gesprochen werden. Der Bundestag hatte im April mit den Stimmen von Union und SPD die Regierung aufgefordert, ein System zur „Honorierung der Ökosystemleistungen des Waldes“ auf den Weg zu bringen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung / Presseportal

Bildquelle: ML-Archiv


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