Europaweites Mahnfeuer der Weidetierhalter am 27.09.2024 um 19.30 Uhr gegen das Aus der Weidetierhaltung
Die ungebremste Ausbreitung der Wölfe und die Untätigkeit der Politik fordert weiterhin Opfer.
Die Entscheidungsträger verfangen sich in Dialogrunden, Themenabenden, Podiumsdiskussionen und dem Schrei nach Verbesserung der Datenlage durch zusätzliche Forschungsprojekte.
Schulterzuckend wird immer wieder auf die EU verwiesen, um nicht tätig zu werden. Längst haben die EU-Institutionen den Ländern über die Ausnahmentatbeständen der FFH-Richtlinie einen Handlungsspielraum zugewiesen. Die politisch Verantwortlichen vor Ort in Europa wollen einfach nicht tätig werden!
Das EU-Recht wird weiterhin nicht in unsere Gesetze übertragen. So haben die Richter des EuGH am 11.07.2024 auch nur aufgrund der bestehenden Gesetzeslage entscheiden können, sprich Beibehaltung des Schutzstatus, Entnahme als Ausnahmefall, Intensivierung des Herdenschutzes. Sie haben nichts anderes als Entscheidungsgrundlage nehmen können, was in den zur Zeit gültigen Gesetzen steht.
Die Verantwortung liegt also weiterhin in den Bundesländern, Änderungen in den Gesetzen herbeizuführen. Aber Deutschland verweigert sich der Änderungen nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene und blockiert dies sogar: Deutschland enthält sich bei der Abstimmung zur Änderung der Berner Konvention zur Herabsetzung des Schutzstatus der Wölfe. Dies hat fatale Folgen. Für eine Änderung ist eine qualifizierte Mehrheit im europäischen Rat notwendig, d.h. das mindestens 72% der Mitgliedstaaten müssen für den Vorschlag stimmen soweit diese 72% zusammen 65% der Gesamtbevölkerung in der EU ausmachen. Mit einem Anteil von über 18% an der Gesamtbevölkerung der EU zählt Deutschland zu den Schwergewichten in dieser Abstimmung.
Obwohl im Koalitionsvertrag eine realitätsgetreue Abbildung der Wolfsbestände vereinbart wurde, werden auch im Jahr 2025 durch das BUM weiterhin veraltete Zahlen an die EU gemeldet werden. Glatt gebügelt wird das mit zwingenden verwaltungstechnischen Vorgaben.
Die Weidetierhalter werden weiter mit Abschussverfahren und Leitlinienplanungen, deren Scheitern von vornherein feststeht, hingehalten.
In keinem Land funktioniert die viel beschworene Koexistenz zwischen den Wölfen und unseren Weidetieren. Europaweit wird nicht der Wolf in die Schranken gewiesen, sondern die Betroffenen. Alle Menschen sollen erzogen werden mit der Anwesenheit des Wolfes umzugehen, ob sie wollen oder nicht. Anders lassen sich Projekte wie LIFE Projekt Wild Wolf an das sich 8 europäische Länder sowie diverse Forschungseinrichtungen, Managementbehörden und NGOs nicht erklären.
Diesem Mahnfeuer kommt besondere Bedeutung zu: Die EU-Kommissare werden neu ausgewählt. Die Amtsperiode der bisherigen Kommissare endete nach fünfjähriger Amtszeit mit der Europawahl. Deren Nachfolgern muss gleich klar gemacht werden, dass die Bevölkerung die bisherige Wolfspolitik nicht weiter mitmacht und die gesamte Weidetierhaltung vor dem Aus steht. Es muss Schluss sein mit der Narrenfreiheit des Wolfes auf Biegen und Brechen.
Daher ruft der Förderverein der Deutschen Schafhaltung alle Weidetierhalter europaweit zu Mahnfeuern auf. Es muss ein Zeichen gesetzt werden, dass es so nicht weitergehen kann.
Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten: Wer keine Ressourcen für die Organisation für eine großes Mahnfeuer hat, kann eine Kerze anzünden, mit einem Feuerkorb teilnehmen, Banner mit einer Lichterkette umrahmen.
Wir würden Eure Feuer/Lichter gerne wieder auf unsere interaktive Karte setzen. Die Postleitzahl und der Ort reichen aus.
Melden könnt ihr Euer Feuer/Licht an hier:
oder an wende.schaf@outlook.de
Nur gemeinsam sind wir stark!
Quelle:Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V.
Bildquelle: Moderner Landwirt-Archiv
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