Wiesen liefern wertvolles Futter für das Milchvieh

Der Frost ist aus dem Boden gewichen und die Feuchtigkeit während der warmen Tage gut abgetrocknet, sodass auch die Wiesen entlang der Nordseeküste im Norden Niedersachsens meist gut befahrbar sind. Der Vegetationsbeginn auf dem Grünland steht bevor. Landwirte nutzen daher die Gelegenheit und versorgen ihre Wiesen und Weiden mit den nun dringend benötigten Nährstoffen mit Wirtschaftsdünger, schreibt der Landvolk-Pressedienst.

„Das Grünland sieht trotz des Frostes deutlich besser aus als im vergangenen Jahr“, freut sich Dr. Karsten Padeken. Der Kreislandvolkvorsitzende aus der Wesermarsch hofft auf einen besseren Start in die Saison als im Frühjahr 2020. Damals hatten zahlreiche Mäuse die wertvollen Gräser abgefressen und den Boden durchlöchert. 

„Durch die Wärme ist das Bodenleben schon aktiv und macht die Nährstoffe aus der Gülle für die Pflanzen nach und nach verfügbar“, ergänzt Klaus Borde, Vorsitzender des Landvolkkreisverbandes Leer. Durch den trockenen Winter sind die Flächen in diesem Jahr ungewöhnlich früh befahrbar. „Dadurch ist eine ideale Versorgung möglich und der Wirtschaftsdünger entfaltet seine längere Wirkung optimal“, sagt Borde. Zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt er den Nährstoffbedarf der Pflanzen mit Mineraldünger und legt damit die Grundlage für den ersten Schnitt des Grases. „Für die Milchkühe brauchen wir gutes Futter mit guten Inhaltsstoffen“, begründet Borde diesen Schritt.

Ab Mitte März kommt daher auch eine Grasnarbenpflege mit Walzen, Striegeln und Nachsaaten zum Zuge. Auch um die Schäden der zahlreichen Gänse in Ostfriesland wieder auszubessern. „Die von den Mäusen kahl gefressenen Flächen haben die meisten Landwirte bereits im Herbst nachgesät“, hat Padeken beobachtet. Bei manchen Höfen beliefen sich die geschädigten Wiesen in der Wesermarsch auf 50 bis 70 Prozent der Flächen.

Nun hoffen die Grünlandbauern auf Regen nach der Düngergabe und wärmere Temperaturen. Dann könnte 2021 auf dem Grünland zu den besseren Jahren gehören und dabei helfen, die knappen Futtervorräte auf den Bauernhöfen wieder aufzufüllen. 

Quelle: Landvolk Niedersachsen

Bildquelle: Landvolk Niedersachsen