LEMKEN iQblue connect erhält Zertifizierung für intelligente Anbaugerätesteuerung

Der Boden wird härter, das Pflügen geht schwerer, doch wie von Geisterhand steuert der Pflug den Traktor, um mit der richtigen Arbeitsbreite die Furche sauber durchzuziehen. Diesen Traum aller Ackerbauern realisiert das neue LEMKEN-Geräteset „iQblue connect“, dessen Eignung jetzt von der Industrieorganisation AEF (Agricultural Industry Electronics Foundation) zertifiziert worden ist. LEMKEN ist damit der erste Landmaschinenhersteller im Segment der Bodenbearbeitung, dem die AEF ein solches Zertifikat ausgestellt hat. 

Basis der Verständigung des neuen Gerätesets mit dem Traktor ist TIM (Tractor Implement Management), eine neue standardisierte ISOBUS Funktion. Mit seiner Hilfe kann „iQblue connect“, zwischen Traktor und Anbaugerät gekoppelt, für ein optimales Arbeitsergebnis bei erheblicher Entlastung des Fahrers sorgen. Arbeitsinformationen des Anbaugeräts können so für die automatische Steuerung des Traktors genutzt werden. Meldet das Anbaugerät beispielsweise eine Erhöhung des Zugwiderstands, werden Motorleistung und Druck der Steuerventile selbsttätig angepasst: Arbeitsgerät steuert Traktor! Eine Neuerung, die auf der jüngsten Agritechnica eine der begehrten Innovationsmedaillen wert war.

Rein technisch ist „iQblue connect“ ein Nachrüstsystem, das nicht nur bei fabrikneuen, sondern auch bei vielen bereits in Gebrauch befindlichen Bodenbearbeitungsgeräten zum Einsatz kommen kann. Wichtig ist nur, dass Traktor und Anbaugerät den ISOBUS-Standard von TIM unterstützen und ein entsprechendes AEF-Zertifikat für diese Funktion besitzen. „iQblue connect“ verfügt außerdem über GPS für die Ortung und über eine mobile Datenanbindung für die Kommunikation, zum Beispiel mit einem Farmmanagement-System.

Als intelligente Anbaugerätesteuerung kann „iQblue connect“ in Verbindung mit einem TIM-zertifizierten Traktor zum Beispiel die Arbeitsbreite von Pflügen steuern. Das System ermittelt die aktuelle GPS-Position und die Arbeitsbreite des Pflugs und greift über TIM direkt auf das Hydrauliksteuergerät des Traktors zu, um den Arbeitsbreitenzylinder des Pflugs anzusteuern. So wird die Furche automatisch exakt gerade gehalten. Zudem kann endlich genau auf Zielfurche gepflügt werden, was beim Bearbeiten von Flächenkeilen viel Zeit spart.

Bei aufgesattelten Grubbern lässt sich mit „iQblue connect“ die Intensität der Bodenbearbeitung optimieren. Durch den Abgleich eines Sensorwertes zur aktuellen Arbeitstiefe mit den Vorgaben einer teilflächenspezifischen Arbeitskarte betätigt „iQblue connect“ über das TIM die Traktorhydraulik, sodass die Arbeitstiefe des Zinkenfeldes exakt an die wechselnden Bodenbedingungen angepasst wird.

„iQblue connect“ ist ab Oktober 2021 bestellbar und wird Anfang 2022 ausgeliefert.

Über LEMKEN. LEMKEN ist in aller Welt als visionäres und nachhaltiges Unternehmen angesehen, das einen wichtigen Beitrag zu einer profitablen Landwirtschaft leistet. Als mittelständisches Traditionsunternehmen setzt es seit 240 Jahren sein Wissen und seine Leidenschaft für den Fortschritt ein und liefert Lösungen für die landwirtschaftlichen Herausforderungen von heute und morgen. Im Angebot sind Bodenbearbeitungsgeräte, Sämaschinen, Hackmaschinen, Düngerstreuer sowie smarte Lösungen für das landwirtschaftliche Datenmanagement. Aktuell erwirtschaftet LEMKEN mit weltweit 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von rund 400 Mio. €.

Über die AEF. Die Agricultural Industry Electronics Foundation ist eine markenneutrale Organisation, die sich für die verstärkte Nutzung und die Standardisierung von Elektronik in der Landtechnik einsetzt. In der AEF engagieren sich acht Landmaschinenhersteller und drei Verbände als Premium-Mitglieder sowie 200 weitere Mitglieder, sodass alle führenden Landtechnikhersteller des Weltmarktes darin organisiert sind.

Quelle: Lemken

Bildquelle: Lemken


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