Frankreich und der Hahn Maurice haben es uns vorgemacht!

Die Französische Nationalversammlung hat zum 30.01.2020 das „sinnliche Erbe der Landschaft“, und damit die typischen Geräusche und Gerüche der ländlichen Gebiete in einem Gesetzentwurf unter Schutz gestellt.

Die Petition hat nun schon über 66.000 UNTERSCHRIFTEN und die Laufzeit endet heute am 31.12.2021.

Zeit nochmal DANKE an die vielen AKTIVEN zu sagen, die fleißig Unterschriftenlisten sammeln und Einsenden oder Online die Petition verbreiten.

Dieser Entwurf wurde nun am 21.01.2021 im Senat einstimmig beschlossen und als Gesetz zum Schutz des sinnlichen Erbes der Landschaft als Kulturgut festgesetzt. „Landlärm“ ist somit kein Lärm sondern Kulturgut, welches zu schützen und zu erhalten ist!

Auch in Deutschland sollte es, neben der vagen Formulierung der Ortsüblichkeit, ein Gesetz zum Schutz unseres „kulturellen Erbes“ oder auch „sinnlichen Erbes der Landschaft“ geben!

Ansonsten werden unsere Gerichte weiterhin mit diesbezüglichen Klagen verlangsamt und die schleichende Umwandlung von Dorfgebieten zu Schlafstädten nimmt ihren Lauf!

Begründung

Leider gibt es auch in Deutschland immer mehr Menschen, denen die traditionellen Geräusche auf dem Land fremd geworden sind und so aller Alltagsstress und andere Probleme auf diese Geräusche projiziert werden.

Und so müssen sich unsere Amtsgerichte, Landesgerichte und sogar Oberlandesgerichte mit Dingen befassen, für welche sie eigentlich gar keine Zeit haben dürften.

So auch im noch landwirtschaftlich geprägten Ortskern von Hofheim-Marxheim (Mischgebiet) vor den Toren Frankfurt a.M.

  • Wo Hahn Flecko 3 Jahre das Amtsgericht beschäftigte!

Nachbarn fühlten hier sich vom Krähen am Tag! gestört (der Stall bleibt bis 9.00 Uhr geschlossen).

Die Klage wurde im Juni einen Tag vor dem Gutachtertermin zurückgezogen, da der Kläger mittels einer dB-App feststellte, dass die Werte nicht ausreichen und er verlieren würde.

  • Wieder kein Präzedenzfall!

Oder auch in Bayern, wo die Gerichte sich mit dem Streit wegen „Lärms“, verursacht durch Kuhglocken, beschäftigen mussten.

Weitere Klageverfahren laufen derzeit in Diersburg, Butzbach, Offenburg, Sandhausen, etc. von den vielen Beschwerden die erst gar nicht an die Öffentlichkeit kommen ganz zu schweigen.

Dabei sind die private Nutztierhaltung und die kleinen regionalen landwirtschaftlichen Betriebe innerhalb der Ortschaften so wichtig für die Zukunft.

  • Weg von der Massentierhaltung- und den Erhalt unseres kulturellen Erbes!

Der Denkmalschutz schützt die alten Gebäudeteile der Hofreiten, doch was ist mit der ursprünglichen, ortsüblichen Nutzung?

  • Wer schützt diese?

Ein Gesetz, das diese Nutztierhaltung sowie alle anderen ortsüblichen Emissionen unter „kulturellen Schutz“ stellen würde, würde den Gerichten viel Zeit sparen. Zudem würde die Existenz von innerörtlichen, landwirtschaftlichen Kleinbetrieben gesichert werden und die private Nutztierhaltung gefördert werden, die vielerorts zum Glück noch die Ortskerne prägen.

  • Doch wie lange noch?!

Nur mit klaren rechtlichen Vorgaben kann der dörfliche Charakter und Charme alter Ortskerne sowie ländlicher Gebiete erhalten bleiben!

All dies befürworten und unterstützen Sie mit Ihrer Unterschrift!

  • Wenn nicht jetzt, wann dann?
  • Wenn nicht hier, wo dann…soll ein Hahn noch Krähen dürfen, Glocken läuten und Misthaufen riechen?!?

Auch die Moderatorin Inka Bause unterstützt die Petition:

Am 31.12.2021 endet die Zeichnungsfrist und jede Stimme mehr gibt den Rückhalt beim Vortrag der Petition in Berlin nächstes Jahr.

Hier die Petition unterstützen!!

Quelle: https://openpetition.de/!hahn

Bildquelle: https://openpetition.de/!hahn


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