Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat die Antragsphase des wegweisenden Modell- und Demonstrationsvorhaben „Humuserhalt und -aufbau in landwirtschaftlich genutzten Böden“ eingeleitet.

Zum Antrag aufgefordert wird ein Zusammenschluss aus dem Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW) und dem Deutschen Bauernverband e.V. (DBV). Mit dem Aufbau von Humus in landwirtschaftlich genutzten Böden sollen diese als natürliche Kohlenstoffsenken gestärkt und damit der Klimaschutz gefördert werden. Damit setzt das Bundeslandwirtschaftsministerium weiter seinen 10-Punkte-Plans für mehr Klimaschutz in der Land-und Forstwirtschaft um: Der Erhalt und Aufbau von Humus im Ackerland ist hier eine der wesentlichen Maßnahmen.

Ziel des Modell- und Demonstrationsvorhabens ist es, in den teilnehmenden Betrieben über die derzeitige landwirtschaftliche Praxis hinausgehende, innovative und langfristig wirkende Maßnahmen zum Humuserhalt und Humusaufbau zu etablieren. Dabei soll die Vielfalt der in Deutschland vertretenen Betriebsstrukturen und regionalen Gegebenheiten in mehreren Modellregionen abgebildet werden. Die Betriebe können aus einem Katalog mögliche Maßnahmen auswählen. Dazu zählen beispielsweise mehrjährige Fruchtfolgen, der Anbau humusmehrender Kulturen wie tiefwurzelnde Hülsenfrüchtler oder die Integration von Agroforstsystemen, Hecken und Feldgehölzen.

Hintergrund:

Der Humus in landwirtschaftlichen Böden ist für zentrale Funktionen wie das Bodenleben und die Bodenfruchtbarkeit, den Wasserhaushalt, die Nährstoffverfügbarkeit oder die Erosionsminderung von größter Bedeutung. Insbesondere werden durch den Humus im Boden große Mengen an Kohlenstoff aus zuvor von den Pflanzen gebundenem CO2 gespeichert.

Quelle: BMEL

Bildquelle: ML-Archiv