Unter dem Motto „Landwirtschaft und Artenvielfalt erleben“ hat die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft an ihrem Kompetenzzentrum für Nutztiere in Grub einen agrarökologischen Lehrpfad eingerichtet. Er soll den Besucherinnen und Besuchern die verschiedenen Facetten der Biodiversität und die vielfältigen Leistungen der Landwirtschaft zum Erhalt der Artenvielfalt vor Augen führen. Agrarministerin Michaela Kaniber hat den interessanten Lehrpfad am Mittwoch eröffnet. „Gerade im großstädtischen Umfeld ist der neue Lehrpfad eine ideale Möglichkeit zu zeigen, was unsere Landwirte alles Großartiges für die Artenvielfalt leisten. Wir wollen mit der Gesellschaft in Dialog treten, um ihr die Bedeutung des Themas Biodiversität näherzubringen“, so die Ministerin. Nicht nur für Schulklassen und Familien mit Kindern, sondern für alle Interessierten ist der Lehrpfad ihren Worten zufolge ein äußerst lohnendes Exkursionsziel mit S-Bahn-Anschluss.
Die Thementafeln widmen sich den verschiedenen Aspekten der modernen Landwirtschaft und geben einen Überblick über ihre zahlreichen Leistungen für die Gesellschaft. „Jeder zweite Landwirt in Bayern beteiligt sich beispielsweise freiwillig am Kulturlandschaftsprogramm, jeder dritte Hektar ist in Bayern einbezogen. Wir sind deutschlandweit führend bei den Agrarumweltmaßnahmen“, sagte Kaniber. Sie betonte auch die zentrale Bedeutung der Wildlebensraumberatung, die seit Jahresanfang an allen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ihre Arbeit aufgenommen hat. Damit sollen Strukturen in der offenen Kulturlandschaft verbessert und Lebensräume vernetzt werden. Gehölz- und Heckenstrukturen, mehrjährigen Blühflächen und zahlreichen weiteren Maßnahmen kommen dabei eine zentrale Rolle zu. Michaela Kaniber: „Werden die Einzelmaßnahmen sinnvoll kombiniert und vernetzt, entsteht ein Biotopverbund, von dem viele Arten der Agrarlandschaft profitieren. Das ist das Ziel unserer Wildlebensraumberatung. Hier in Grub sehen wir dieses Konzept bereits umgesetzt, in den kommenden Jahren werden wir entsprechende Strukturen in ganz Bayern schaffen.“
Der Lehrpfad liefert aber nicht nur viel Wissenswertes, die interaktiven Elemente bringen den großen und kleinen Besuchern auch einen hohen Erlebniswert. „Grub ist ein wunderbarer Ort, um zu sehen, dass moderne Landwirtschaft und Biodiversität kein Gegensatz sind, sondern sich hervorragend ergänzen können. Mit dem neuen Lehrpfad kann man die ganze Vielfalt der Landwirtschaft hautnah, spielerisch, eindrucksvoll und lehrreich erleben“, so die Ministerin.
Quelle: StMELF
Bildquelle: Judith Schmidhuber / StMELF
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