Bei der Überprüfung der Roten Gebiete wird nun das Ergebnis bestätigt was vorab befürchtet wurde.

Am 07.07.2021 19.00 Uhr im Gasthaus Schwinghammer in Staudach gab es die Präsentation der vorläufigen Ergebnisse der Untersuchung der Messtellen im Grundwasserkörper G130 durch die Rechtsanwaltskanzlei Geiersberger & Glas aus Rostock.

Bei diesem Treffen wurde der Rechtsanwalt Dr. Robert Krüger online aus Rostock zugeschaltet, der über den aktuellen Stand der Überprüfung der Messstellen und über der weiteren Vorgehensmöglichkeiten der IG „Rote Gebiete“ berichtete.

Erschienen waren rund 50 Teilnehmer der IG „Rote Gebiete“ in G130

Begrüßung durch Manuela Naglmeier, sie bedankte sich bei Maschinenring Rottal/Inn bei der Unterstützung, dabei wurden die Einladungen an die IG-Mitglieder geschickt, vertreten durch Erwin Moser (1.Vorsitzender) und Erich Maierhofer- IG-Sprecher Lohr Hans (Landwirt) berichtete über den aktuellen Stand der Messstellenüberprüfungen.

Vor allem werden weiter dringend Stützmessstellen in allen Grundwasserschichten gesucht, um eine exaktere Übersicht über den tatsächlichen Zustand der Grundwasserkörper zu bekommen.- Dr. Robert Krüger erläuterte das Ergebnis der Überprüfung der Messstellen ab 20 Uhr dann über eine Video Zuschaltung.

  • Laut dem Hydrologischem Gutachten sind alle 3 Messtellen (bei Hirschhorn, Schalkham und Egglkofen) nicht regelkonform, es erfüllt keine die rechtlichen Vorgaben der AVV GeA an Messstellen des Ausweisungsmessnetzes
  • Grundlegende Defizite sind unter anderem ungenügende bauliche Eigenschaften, fehlende Funktionsprüfungen, mangelnde Dokumentation und zum Teil nicht regelkonforme Probeentnahmen.
  • Hauptkritikpunkt ist aber die zu geringe Anzahl verwendeter Messstellen. Für den Grundwasserkörper G130 wären mindestens 7 Messstellen vorgeschrieben. Tatsächlich sind es aber nur 3, obwohl genügend weitere Messstellen (z. B. Vorfeldmessstellen der Wasserversorger) zur Verfügung stünden.

Beim weiteren Vorgehen der Überprüfung waren sich die Mitglieder der IG einig, dass man zuerst das Gespräch mit den Wasserwirtschaftsämtern, dem Landwirtschaftsministerium und dem Umweltministerium sucht. Klare Forderungen sind regelkonforme Messtellen, sowie eine Ertüchtigung und Ausbau des bestehenden Messnetzes, um eine verursachergerechte Ausweisung der Gebietskulissen sicherzustellen. Diese Gespräche stehen aber unter Zeitdruck, um die Antragsfrist für eine mögliche Normenkontrollklage nicht verstreichen zu lassen.

Fazit des Abends:

Die Landwirte sind sich ihrer wichtigen Rolle für das Grundwasser bewusst. Um das Grundwasser zu schützen braucht es aber eine verursachergerechte Ausweisung gefährdeter Gebiete. Dies ist aber mit der in zu geringer Anzahl vorhandener Messstellen, die zudem noch nicht einmal regelkonform sind, nicht möglich.

Da der Nitratgehalt im Grundwasser aber von vielen Faktoren beeinflusst wird, appellieren die Landwirte auch an die Politik, alle Verursacher mit ins Boot zu holen und der Landwirtschaft nicht alleine die Schuld zuzuschieben.

Die weiteren betroffenen Grundwasserkörper G 092, G106, G107 und G122 haben in der KW 28 Ihre Veranstaltungen Online mit der Rechtsanwaltskanzlei.

Interessierte Landwirte können noch zur IG „Rote Gebiete“ G130 beitreten, bitte bei Manuela Naglmeier (0160/1808273) ,bei G106 Loching und G122 Aham bei Claudia Meier (0719/2225953) melden.

Für den Grundwasserkörper G092 Rottenburg und G107 Furth (nördlich der Isar) können Interessenten sich noch in der MR-Geschäftsstelle Landshut (08781/201200) melden.

Quelle: Manuela Naglmeier / LSV

Bildquelle: Manuela Naglmeier


Entdecke mehr von Moderner Landwirt

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.