Heute erreichte uns ein Leserbrief zu dem von Hannes Jaenicke und Sky Dumont betreiben „Bauern-Bashing“ in der Sendung 3nach9, wir berichteten hier schon darüber.

Die Landwirte macht fassungslos, wie es in der heutigen Welt möglich sein kann, in einer solch abartigen Art und Weise über eine Minderheit herziehen zu können. Während der Sendung gab es auch nur ein Wort des Widerspruchs seitens der Anwesenden bzw. der Verantwortlichen, nicht von den Moderatoren, nicht vom Sender. Auch war unter den Gästen kein betroffener Landwirt anwesend, der eine korrekte Gegendarstellung hätte liefern können. 

Umweltpopulismus vom Feinsten:

Wer sich als naturverbundener Mensch das Video von der Talkshow 3nach9 mit den Moderatoren Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo in der Mediathek ansieht, in der man sich zu abendlicher Stunde dem Bauern-Bashing hingebungsvoll widmet, dem wird klar, woran unsere Gesellschaft krankt.

Ein Psychologe, der seinen fachlichen Schwerpunkt bei der Narzissmus-Forschung gesetzt hat, hätte sich ein besseres Studienobjekt wie diese Talkshow nicht vorstellen können. Dass sich bei unseren Medien und in der Politik besonders viele Menschen mit einer narzisstischen Störung tummeln, hat sich mittlerweile herumgesprochen.

Doch jeder Narzisst und jede Narzisstin braucht ein Publikum, das ihm Beifall zollt. Der selbsternannte Umweltaktivist Hannes Jaenecke findet seine erfurchtsvollen Anhänger im naturentrückten Städter.

Doch wer ist dieser naturentrückte Städter und woran erkannt man ihn?

Zunächst einmal hält sich dieser naturentrückte Städter in der Regel – völlig im Gegensatz zum aus seiner Sicht verrohten Landmenschen- für den in Umweltfragen moralisch besseren und vor allem intellektuell dem Landmenschen weit überlegenen Bürger. Während der Landnutzer aus der Sicht des Städters in der Regel wegen seines fehlenden Umweltbewusstseins und seiner fehlenden intellektuellen Bildung ein notorischer Umweltsünder ist, lässt sich der moderne Städter ausschließlich von seiner hohen Empathie für die Umwelt leiten. Aber genau dieser umweltbewusste, aber von der Natur völlig entrückte Stadtmensch dient Herrn Hannes Jaenicke als Nährboden für seinen Umweltpopulismus.

Zunächst einmal erzeugt jeder Populist bei den Menschen, die er manipulieren will, Angst. Ist der (ungebildeten) Menschen erst einmal unter Angst gesetzt, wird er empfänglich für jede Form von Halbwissen, Lügen und Ideologien. Der geltungssüchtige Hannes Jaenicke weiß um das fehlende Wissen der meisten Stadtmenschen über die Zusammenhänge in der Natur. Den himmelschreienden Blödsinn, den die beiden abgehalfterten Schauspieler in der Talkshow abgesondert haben, viel weder den Moderatoren noch dem Publikum auf.

Der Hetzer Hannes Jaenicke hatte genau das geliefert, was Moderation und Publikum hören wollten.

Erst der Aufschrei tags darauf, der aus der Landbevölkerung in die Medien schwabbte, führte dazu, dass man beim öffentlich rechtlichen Sender begann, über den Schwachsinn nachzudenken, den man dort gesendet hatte. Und natürlich wird Herr Jaenicke den Shitstorm, der sich nun aus der Landbevölkerung über Herrn Jaenicke in den nächsten Tagen ergießt, ausschließlich damit begründen, dass der Landbevölkerung jede Empathie für die Umwelt fehlt. Aber Menschen mit einer narzisstischen Störung wie Herr Jaenicke sind nun mal völlig uneinsichtig und nicht therapierbar.

Liebe Frau Rakers, lieber Herr di Lorenzo,

auch wir Landmenschen machen uns große Sorgen um die Umwelt, aber wir wissen auch, dass 8 Milliarden Menschen täglich etwas zu essen brauchen und diese Menschen auf dieser Erde immer mehr werden. Und wir arbeiten täglich daran, dass die Lieferketten mit Nahrung zu den 8 Milliarden Menschen nicht abreißen. Wenn diese Lieferketten in der Lebensmittelversorgung aber abreißen, möchten wir uns gar nicht vorstellen, was auf unserer Welt mit 8 Milliarden Einwohnern los ist!

Deutschland leidet darunter, dass wir viel zu wenig Menschen haben, die unsere Probleme lösen und uns mit ihren Ideen in die Zukunft führen.

Hören Sie auf, diesen geltungssüchtigen Umweltpopulisten eine Bühne zu geben und laden Sie Menschen ein, die aktiv und vor allem innovativ an Lösungen für eine bessere Umwelt arbeiten.

Menschen, die nicht mindestens 2 Jahre in einem praktischen Beruf gearbeitet haben, haben noch nie zur Lösung von Problemen beitragen können. Auch eine akademische Ausbildung kann diese Praxisnähe niemals ersetzen.

Populismus ist kein ausschließlich rechtes Problem, die beiden Schauspieler ohne jedes Basiswissen aus der Landwirtschaft haben Ihre Talkshow genutzt, um billigsten Umweltpopulismus unter das naturentrückte Volk zu streuen. Sie liefern die Bühne für diesen miesen Populismus. Mit dem Bildungsauftrag, zu dem die öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten verpflichtet sind, hat das gar nichts zu tun.

Stefan Fügner / Deutsches Jagdportal

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Bildquelle: ML-Archiv