Mit 1,2 Millionen Euro unterstützt der Freistaat Bayern das Forschungsprojekt „Pflanzenbausysteme der Zukunft“ am neuen Standort der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Ruhstorf. Einen Förderscheck in dieser Höhe hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei ihrem heutigen Besuch in Ruhstorf übergeben.

„Die Digitalisierung ist in der Landwirtschaft schon viel weiter vorangeschritten, als sich viele vorstellen. Roboter hacken die Pflanzen auf den Feldern, Drohnen bringen Nützlinge zur Bekämpfung von Schädlingen aus und Satelliten analysieren regelmäßig das Pflanzenwachstum. Das ist keine Science-Fiction, sondern bereits Realität. Ausgehend vom neuen Standort der Landesanstalt für Landwirtschaft hält die Technik in immer mehr Betrieben Einzug,“ stellte die Landwirtschaftsministerin bei ihrem Besuch vor Ort fest.

Die LfL ist nicht nur in Ruhstorf Vorreiter bei der Digitalisierung in der Landwirtschaft, sondern auch beim Projekt „DigiMilch“ am Standort Grub, das auch vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördert wird. Dabei steht die Digitalisierung der Milchviehhaltung im Mittelpunkt. Das Thema Digitalisierung erstreckt sich an der LfL auch auf die Bereiche Pflanzenzüchtung und Unkrauterkennung und umfasst zum Beispiel die Entwicklung von Prognosemodellen, mit denen der Pflanzenschutzmitteleinsatz reduziert wird.

„Unsere Landesanstalt ist führend, wenn es darum geht, smarte und praxistaugliche Lösungen für die bäuerlichen Familienbetriebe in Bayern zu entwickeln. Davon profitiert nicht nur die Landwirtschaft, sondern die ganze Gesellschaft“, so Kaniber weiter.

Mit dem neuen Forschungsprojekt geht die LfL beim Thema Digitalisierung noch einen deutlichen Schritt weiter.

„Damit wird der Standort Ruhstorf endgültig zur Farm der Zukunft: nicht nur bei der Digitalisierung, sondern auch bei Biodiversität und Ressourcenschutz oder dem Wissensdialog mit Landwirten und Bevölkerung“, so die Ministerin.

Zusammen mit dem Bayerischen Sonderprogramm Landwirtschaft Digital (BaySL Digital) und dem erst im Juni gestarteten Kompetenznetzwerk Digitale Landwirtschaft, wird mit der Farm der Zukunft ein weiterer wichtiger Mosaikstein in der Digitalisierungsstrategie von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber umgesetzt. Allein im BaySL Digital wurden seit dem Start Ende 2018 mehr als fünf Millionen Euro Fördergelder bewilligt. Bayerns landwirtschaftliche Betriebe investieren damit zum Beispiel in Feldroboter zur mechanischen Unkrautbekämpfung und in Sensoren zur Überwachung der Tiergesundheit.

„Ich will auch den bäuerlichen Familienbetrieben in Bayern Zugang zu modernsten digitalen Technologien ermöglichen. Damit können sie noch ressourceneffizienter wirtschaften und ihre Tiere noch individueller betreuen. In meinen Augen darf die digitale Transformation keine Frage der Betriebsgröße sein“, sagte die Ministerin.

Quelle: StMELF

Bildquelle: StMELF


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