Im März 2020 hat sich unser aller Leben einschneidend verändert. Seitdem stellt uns COVID-19 alle vor große Herausforderungen. Wir haben großen Respekt vor den bisher getroffenen Entscheidungen für das Management der Pandemie. An dieser Stelle möchten wir nun aber auf die Sorgen und Nöte junger Menschen in der Krise aufmerksam machen.

Sorgen junger Menschen müssen gehört werden

In der öffentlichen Diskussion werden junge Menschen seit Beginn der Pandemie nur noch in ihren Rollen als Schüler, Azubis, Studierende oder Arbeitende wahrgenommen. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass wir noch ein Leben neben Ausbildung und Arbeitsplatz haben. Die Möglichkeiten Jugendlicher, sich auszuprobieren und zu entwickeln, sind derzeit auf ein Minimum reduziert. In dieser wichtigen Lebensphase ist es jedoch elementar, neue Erfahrungen zu machen.

Viele junge Menschen haben das Gefühl, dass ihnen in der Pandemie ihre besten Lebensjahre gestohlen werden. Ein Drittel der Kinder zeigt mittlerweile sogar psychische Auffälligkeiten und auch der Körper leidet durch den Bewegungsmangel. Die psychische Gesundheit der jungen Generation darf auch in Zeiten der Pandemie nicht vergessen werden. Wir wünschen uns daher gezielte Anstrengungen, um Ausbildungsstätten genauso wie Freizeitstätten offen zu halten beziehungsweise öffnen zu können sowie Sozialkontakte zu ermöglichen. Die Sorgen und Nöte junger Menschen müssen besonders in der Krise gehört werden.

Ehrenamt macht ländliche Räume lebenswert

Im ländlichen Raum spielt ehrenamtliches Engagement eine tragende Rolle. Ob Feuerwehr, Sportverein oder Landjugend, freiwilliges Engagement prägt den ländlichen Raum in ganz besonderem Maße. Gerade die Landjugend ist für viele Jugendliche und junge Erwachsene ein bedeutender Teil ihres Lebens. Mit unseren Angeboten bieten wir vielfältige Möglichkeiten für die außerschulische Bildung genauso wie für die Freizeitgestaltung. Daneben trägt ehrenamtliches Engagement zur Persönlichkeitsbildung junger Menschen bei.

Seit Beginn der Coronakrise gab und gibt es kaum noch Möglichkeiten, Aktivitäten durchzuführen. Durch die lange Pause gibt es in vielen unserer Ortsgruppen einen Bruch und einige werden nach der überstandenen Krise nicht mehr zu ihrer alten Aktivität zurückkehren. Für das Leben im ländlichen Raum ist dies fatal. Wir wünschen uns daher Perspektiven für Treffen und Planungssicherheit für unsere Aktivitäten. Zudem benötigen wir nach Ende des Lockdowns verstärkt Förderprogramme, um das ehrenamtliche Engagement wieder anlaufen zu lassen.

Menschen bei Entscheidungen mitnehmen

Seit November 2020 ist das öffentliche Leben mittlerweile durch den Lockdown stark eingeschränkt. Trotz der Maßnahmen gelingt es mittlerweile kaum noch, die Inzidenz der Neuinfektionen zu senken. Stattdessen stagniert sie auf hohem Niveau. Damit Maßnahmen greifen, müssen diese von den Menschen akzeptiert und angenommen werden. Hierfür ist es jedoch wichtig, dass man den Bürger diese erklärt und begründet. Nur so können wir die Pandemie gemeinsam überstehen.

Quelle: Bayerische Jungbauernschaft

Bildquelle: ML-Archiv