Die FREIEN BAUERN Niedersachsen werfen dem Deutschen Milchkontor DMK vor, trotz sehr guter Absatzlage bei Trinkmilch und Milchprodukten die für ihre Lieferanten dringend notwendigen Preisanhebungen zu verhindern.

„Wenn die größte Molkerei Deutschlands jetzt noch lausige 33 Cent zahlt, dann wirtschaftet das Management damit in die eigene Tasche und nicht im Sinne der tausenden Genossenschaftsmitglieder, die seit Monaten keine Kostendeckung mehr auf ihren Höfen haben und von der Substanz leben“, sagte Landessprecher Fokko Schumann, Landwirt aus dem ostfriesischen Berumbur, heute auf der Mahnwache protestierender Milcherzeuger vor der Molkereizentrale in Zeven.

Die FREIEN BAUERN rufen daher alle Berufskollegen auf, die Aktion zu unterstützen, die zum Ziel hat, beim Marktführer ein Umdenken in der Geschäftspolitik zu erreichen.

Die Mehrerlöse aufgrund gestiegener Ladenpreise bräuchten die Milcherzeuger derzeit zuallererst für die Konsolidierung der eigenen Unternehmen, argumentieren die FREIEN BAUERN. Darüber wurde den Demonstranten von Aufsichtsrat Heinz Korte bereits letzten Sonntag ein Gespräch mit dem für den Rohstoffeinkauf verantwortlichen DKM-Geschäftsführer Ingo Müller zugesagt, aber bis heute nicht realisiert.

„Die Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand und haben durch langfristige Lieferbindung kaum Möglichkeiten, sich aus den ausbeuterischen Produktionsverhältnissen zu befreien“, beschreibt Schumann die schwierige Situation: „Die Forderung nach politischen Eingriffen in den offensichtlich nicht mehr funktionierenden Markt wird lauter. Das DMK wäre gut beraten, jetzt das Gespräch zu suchen und seinen Mitgliedern mit einem deutlichen Preissignal entgegenzukommen.“

Die politischen Forderungen der Freien Bauern

Quelle: Freie Bauern

Bildquelle: Freie Bauern