Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, haben Politik und Medien eindringlich aufgefordert, dem heute festgestellten BSE-Fall bei einem Rind in den Niederlanden keine Beachtung zu schenken.

„Diese seltene Einzeltiererkrankung war nie gefährlich für den Menschen, sie ist darüber hinaus völlig unbedeutend für die Rinderhaltung“, erklärt Reinhard Jung, Politikreferent der FREIEN BAUERN. Erst profilsüchtige Wissenschaftler, sensationshungrige Journalisten und übervorsichtige Politiker hätten vor 22 Jahren eine Massenhysterie verursacht, in deren Folge der Rindfleischmarkt zusammenbrach und zahllose bäuerliche Familienbetriebe für immer ihre Hoftore schließen mussten, erinnert sich der 57jährige Bio-Rinderhalter aus dem brandenburgischen Lennewitz: „Ich denke noch heute mit Schrecken an die Ohnmacht unserer Argumente gegenüber einer schier unermesslichen öffentlichen Angst.“

Zehn Jahre nach der Hysterie hatte der Bauernbund Brandenburg, aus dem 2020 die FREIEN BAUERN hervorgegangen sind, die Vorgänge aufgearbeitet und nachgewiesen, dass die immer wieder behauptete Ansteckung auf dem Nahrungsweg in der Realität nicht stattfand. Jung:

„Bei den trotz 20 Millionen Tests nur sehr wenigen festgestellten BSE-Fällen wurde grundsätzlich entweder die gesamte Herde oder der gesamte Jahrgang getötet, jedenfalls ein Vielfaches an Tieren, die dasselbe Futter erhalten hatten – und regelmäßig wurde kein weiterer Fall festgestellt.“ Eine Aufarbeitung durch Politik und Verwaltung habe es damals nicht gegeben, bedauert Jung: „Die angeblichen Schutzmaßnahmen wurden zwar stillschweigend immer weiter zurückgenommen, aber niemand hat sich je bei den Bäuerinnen und Bauern für ihre Stigmatisierung entschuldigt oder die wirtschaftlichen Einbußen entschädigt.“ Umso wichtiger sei es, den neuen BSE-Fall mit dem Wissen von heute als das zu betrachten, was er ist: „Ein einzelnes krankes Tier ohne jede Relevanz.“

Quelle: Freie Bauern

Bildquelle: Freie Bauern