Insgesamt standen 760 Betriebe mit 19,2 Mio. Haltungsplätzen zur Verfügung. Die Anzahl der Betriebe erhöhte sich damit im Verlauf der vergangenen fünf Jahre um 18,4%, die Menge an verfügbaren Haltungsplätzen stieg um 7,1%.

Insbesondere die ökologische Erzeugung von Eiern wurde weiter ausgebaut. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Anzahl der Ökobetriebe um 10,8%. Die Menge an erzeugten Bio-Eiern stieg dementsprechend zum Jahr 2021 um 8,8%. Seit 2018 stieg die Anzahl der Öko-Betriebe sogar um 32,8%, die Anzahl der Eier aus ökologischer Erzeugung steigerte sich um 42,1%. Im Jahr 2022 legten somit 2,8 Mio. Legehennen in ökologischer Haltung rund 855 Mio. Eier. Das waren rund 253 Mio. Eier mehr als vor fünf Jahren.

Die dominierende Haltungsform in Niedersachsen war – trotz eines Rückgangs von 4,0% zum Vorjahr – auch im Jahr 2022 weiterhin die Bodenhaltung mit 8,6 Mio. Legehennen. Sie machten mehr als die Hälfte aller Legehennen aus. Danach folgte die Freilandhaltung mit 3,9 Mio. Tieren (23,2%). Das entspricht 16,9% mehr Tieren als im Jahr 2021.

Als Grund für die Verschiebung der Haltungsformen hin zu mehr Freiland- und Ökohaltung kann zum einen mit dem anhaltenden Trend zu mehr Tierwohl erklärt werden, ist aber auch die Folge eines Rückgangs der Freilandhaltung im Jahr 2021. Mussten im Jahr 2021 noch viele Betriebe aufgrund der Geflügelpest in weiten Teilen Niedersachsens die Legehennen in den Stall holen, waren die Auswirkungen der Krankheit auf die Haltungsform im Jahr 2022 geringer.

Eine weitere Abnahme ist bei der Haltung in Kleingruppen und ausgestalteten Käfigen ersichtlich. Diese Haltungsform läuft bis zum Jahr 2025 vollständig aus. Im Jahr 2022 wurden noch 9,5% der Legehennen bzw. 1,6 Mio. Tiere auf diese Weise gehalten. Die so produzierten 516 Mio. Eier werden im Regelfall in der Industrie verwendet und landen nur selten im Regal der Verbrauchermärkte.

Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN)

Bildquelle: ML-Archiv