Der Bedarf an pflanzlichem Eiweißfutter steigt ebenso wie die Nachfrage nach alternativen Proteinen für eine gesunde menschliche Ernährung. Dem gegenüber steht eine nur langsam steigende Anbaufläche. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) rückt den Eiweißanbau in den Fokus ihrer Forschung, um die regionale Erzeugung durch praxisnahe Lösungen voranzubringen.

Es blüht auf bayerischen Feldern und das liegt auch an der Leguminosen-Forschung der LfL. Hülsenfrüchtler wie Sojabohne, Lupine, Ackerbohne und Erbse sind heimische Eiweißfrüchte und landwirtschaftliche Alleskönner: Sie binden Stickstoff aus der Luft und benötigen daher weniger Dünger, ihre Wurzeln verbessern den Boden und das wertvolle Eiweiß ist für die menschliche und tierische Ernährung bestens geeignet.

Die insektenfreundlichen Lupinen sind bereits seit 2012 ein Forschungsschwerpunkt der LfL. Die Früchte besitzen weniger Fett als Soja, dafür aber doppelt so viele Ballaststoffe und sind reich an Mineralien. In Bayern liegt das Augenmerk auf der Weißen Lupine.

Parzellensämaschine

Die LfL-Forscherinnen und Forscher stehen dabei vor besonderen Herausforderungen, die sie im Projekt Lupismart gezielt anpacken. Die Züchtung der Weißen Lupine wird durch eine extrem aggressive Pilzkrankheit, die Anthraknose, erschwert. Zusätzlich schränkt ein sehr kleiner Genpool die Möglichkeiten ein. Die Lösung liegt in der Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen, zum Beispiel aus Genbanken.

Die LfL-Expertinnen und Experten entwickeln aus bitterstoffarmen Typen und ertragreichen Sorten vielversprechende Zuchtstämme und testen diese im Feld. Zudem bewerten die LfL und das Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik im gemeinsamen Labor-Projekt Genpool die Eignung des Eiweißes von ausgewählten Sorten beispielsweise für Eis oder pflanzliche Bratlinge.

Quelle: LFL

Bildquelle: LFL


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