Nach einer kurzen Führung von Robert Mathias Fenis über das BayWa Gelände Bruckbach wurde die Sitzung eröffnet.

Der ELF-Bezirksvorsitzende Rupert Staudhammer berichtet als erstes über die zahlreichen Probleme in der Landwirtschaft, ob in der Tierhaltung, Ackerbau, Energie, usw. Die Landwirte arbeiten daran und müssen sich zu Herzen nehmen:

Tue gutes und rede darüber, wir müssen aber mehr darüber reden. 



Wir haben hier in Oberbayern keine Monokultur. Das sieht man besonders auf den Luftaufnahmen. Plädiert für vielfältige Landwirtschaft und vielfältige Vertretungen. Wir stehen zum Bauernverband. Wir wollen uns nicht gegenseitig schwächen, sondern stärken. Wir müssen wieder mit einer stimme sprechen. 

Die jungen Landwirte sind frustriert, weil sie trotz gewissenhafter Arbeit oft an den Pranger gestellt werden. Man muss die Entwicklung im Auge behalten, darf aber nie seine Wurzeln vergessen. 

Es ist wichtig das wir eine Gemeinschaft sind. Wir müssen darüber diskutieren und es ausreden, aber danach müssen wir wieder als Gemeinschaft auftreten.

Rupert Staudhammer bedankt sich bei allen Mitgliedern und Vertretern für 25 Jahre vertrauensvoller Zusammenarbeit. Vor allem bedankte er sich bei Michael Hamburger und lobte die tolle, langjährige Kooperation.

Michael Hamburger wurde von Rupert Staudhammer vorgeschlagen und mit 21 von 22 Stimmen gewählt. Als Stellvertreter werden Martin Bruckmeier, Stefan Froschmeier und Claudia Leitner vorgeschlagen.

Neuer ELF-Bezirksvorsitzende von Oberbayern wurde Michael Hamburger.

Erster Stellvertreter mit 18 Stimmen wurde Stefan Froschmeier.

Zweite Stellvertreterin mit 17 Stimmen wurde Claudia Leitner.

Zur Schriftführerin wurde Anja Eckmüller gewählt. Schatzmeister wurde Roland Kirr.

Erich Irlsdorfer:

Der wichtigste Punkt in der Landwirtschaft ist die Produktion der Lebensmittel. Die Lebensmittelproduktion darf nicht als Waffe eingesetzt werden. Aus der humanitären Sicht muss man von Terrorismus sprechen. Die schwächsten der schwachen gehören versorgt!

Als 2. Punkt ist die Unterlaufung der Getreidelieferung aus Russland. Die Speicher in Ukraine sind gut gefüllt und Afrika meldet, dass sie die Lebensmittelversorgung schon lange nicht mehr schafft. Aus humanitärer Sicht ist diese Situation mehr als fatal.

Er meint, wie Strauß schon mal gesagt hat:

Wer in allen Richtungen offen ist, ist nicht ganz dicht!

Es ist immer leichter die in der Regierung tätigen Parteien anzugreifen als selbst was zu machen. Die Stilllegung ist aber absolut falsch. Landwirtschaft ist keine Verhandlungsmasse, die Landwirtschaft ist wichtig! Die Landwirtschaft hat nicht mehr den Rückhalt, die sie dringend bräuchte.

Marlene Mortler:

Meine Partei hat auch nicht immer alles richtig gemacht. Aber die aktuelle Regierung verbrennt gerade das Geld mit dem Tankrabatt und den 9€-Ticket. Diese Woche wurde über die Klimagesetze abgestimmt. Ich finde es unverantwortlich den Verbrenner zu verbieten. Alternativen zu Russland und Ukraine müssen her. Jetzt heißt es schnell unabhängig zu werden. Deshalb wurde die Green Power EU gegründet. Die Green Power EU hat selbst kein Geld. Jetzt wurde festgestellt das in der zweiten Säule der GAP noch Geld vorhanden ist, dass hier Verwendung finden könnte. Dies wäre gerade für die landwirtschaftlichen Biogas-Anlagen fatal.

Die 4% Flächenstilllegung ist heute nicht mehr zeitgemäß, wenn das Getreide aus der Ukraine nicht nach Afrika geliefert werden kann. Aus der Sicht des satten ist momentan alles gut, das sollte zu denken geben. Wir bauen eben für Teller, Tank und Trog an. Die Ernährungsdiskussion sollte auch die Nährstoffdichte aufnehmen, z.B. ein Liter Kuhmilch hat die Nährstoffdichte von 10 Liter Hafermilch.

Auch das Thema Wolf wurde rege diskutiert.

Ein Zaun auf der Alm der 2,10m hoch ist, könnte man nach dem ersten Schnee im Tal wieder einsammeln. Ebenfalls wurde schon oft kommuniziert, dass ein 2,10m hoher Zaun einen Wolf nicht interessiert.

Muss den erst was passieren, das etwas passiert? Wir haben auch Waldkindergärten, was passiert, wenn hier einmal eine Sichtung eines Wolfes geschieht? Hier zählt doch die öffentliche Sicherheit. wirft Sebastian Friesinger mit Recht in die Diskussion ein.

Wir wollen ihn doch nicht ausrotten aber eine Regulierung muss statt finden, sind sich die Teilnehmer einig. Viele Junglandwirte sehen hier auch keine Zukunft und hören lieber mit der Landwirtschaft auf.


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