DLG-Technikertagung 2020 setzt Akzente im Personalmanagement

Wie lassen sich Versuche verbessern, ist ein wichtiges Dauerthema der jährlichen „DLG-Technikertagung“. Ende Januar 2020 trafen sich rund 800 Versuchstechniker in Hannover zur DLG-Technikertagung, die die DLG gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen veranstaltet, um Neues und Bewährtes zu sehen, zu diskutieren, alte Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. Dieses Jahr standen aber auch viel Vorträge über Personal auf dem Programm. Der Fachkräftemangel lässt grüßen.

Video der DLG-Technikertagung 2020 in Hannover

Technik im Versuchswesen       

Zürn Harvesting             

Kameragesteuerte Präzisionshacken im Feldversuch;

Zürn 160 Parzellenmähdrescher


Wintersteiger 

„the digital machine“ – Lösungen aus dem Hause Wintersteiger


Haldrup Engineering    

Kombiniertes Getreide-, Raps- und Soja-Schneidwerk;

Neue Steuerung an der Einzelkornsämaschine


dawin  

smatrix agroscience – wir haben zugehört: Neuerungen rund um Windows und Android

 


geo-konzept    

geoTOUCHSoilOptix – hochgenaue kleinräumige Bodenkartierung, Headwall – Hyperspec Hyperspektralkamera


tec5      

Einsatz und Möglichkeiten laserinduzierter PlasmaSpektroskopie in Agraranwendungen

 


CH Farm research

Doppelplot Selbstfahrer


Syngenta Seeds

Erfahrungsbericht zum Wintersteiger Split-Mähdrescher

 


Limagrain

Erfahrungsbericht zur Leistungsfähigkeit von Agri Broker Sieben in einem Doppelparzellen Mähdrescher

 


sinuswerke UG

Universalmaishäcksler für das Feldversuchswesen

                              


LTZ-Stifterhof  

Automatischer Hangausgleich für Waagen auf Fahrzeugen – zum Patent angemeldet

 


Hynopa

Unterfußdüngung bei der Parzellengetreidedrille

Neu konstruierter Parzellendüngerstreuer

 


LWK NRW         

Optimierung der Durchflussmessung bei der Ausbringung von Gülle

 


Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – LfL        

Neue Technik zur Ausbringung von Gülle in Parzellenversuchen


LLG Sachsen Anhalt

Langzeitversuche zum Ökologischen Landbau in der LLG

 


UFOP   

Einkürzung von Parzellenlängen bei Winterraps – Ergebnisse aus drei Versuchsjahren

 


Hochschule Anhalt       

Erfahrungsbericht über den Einsatz der Parzellen-Einzelkornsämaschine Dynamic Disc Plus bei der Getreideaussaat

 


BVL       

Anwendungssicherheit im Pflanzenschutz



Seka Umwelttechnik

Nachrüstung von Schlepperkabinen gemäß EN 15695



BASF SE

Erfahrungen bei der Nachrüstung von Schlepperkabinen im Versuchswesen auf KAT 4


Landwirtschaftskammer NRW

Entwicklung und Konstruktion von Parzellenspritzen

 


Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Nutzung kostenfreies RTK-Signal der Bundesländer

 


DSV AG               

GPS-gestütztes Markierungssystem von Züchtungsparzellen

 


Pheno-Inspect

Drohnen, Bildverarbeitung und maschinelles Lernen für automatisierte Bonituren im Versuchswesen

 


AGRARPOHL    

Einzelpflanzenzählung zur Bestimmung des Feldaufgangs mit unbemannten Luftfahrzeugen (UAVs)

 


Strube D&S

Der phenoFieldBot – automatische Pflanzenphänotypisierung im Hochdurchsatz für mehr und bessere Informationen aus Feldversuchen

 


Staphyt

Erste Erfahrungen mit dem ITG M5-Spektrometer für die Analysen von Silomais

 


VDLUFA Qualitätssicherung NIRS

NIR-Analytik mit dem tragbaren Aura, Erfahrungen mit Getreide

NIRS online – mit dem Tec5 Feuchtesensor, Erfahrungen mit Getreide

 


Schlingmann Saatzuchttechnik und Software

Laserbasierte Pflanzenlängenmessung während der Ernte an der Erntemaschine

 


Praktiker tauschen sich aus

„Bessere Versuche“ heißt eine geeignete Versuchsfläche zu finden, die Aussaat präziser vorzunehmen und die Pflanzenbestände gleichmäßiger zu pflegen. Aber auch die Zustände der Pflanzen, beispielsweise den Entwicklungsstand oder den Krankheitsbefall, ohne Störgrößen zu erfassen oder die Proben nicht zu verwechseln. Schließlich birgt die Auswertung der mühsam gewonnenen Daten mancherlei Tücken. Während der zweitägigen Veranstaltung drehte sich in Hannover alles um verbesserte Maschinen, neue Analysemethoden und leistungsfähigere Sensoren, sowie um die Arbeit erleichternde Methoden samt verbesserter Datenerfassung, -Übermittlung und -Verarbeitung. Dazu gab es insgesamt 35 Vorträge und Erfahrungsberichte „aus der Praxis für die Praxis“.

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Personalentwicklung auf allen Ebenen

Versuchstechniker sind spezielles Personal, da es für sie keine „Standardausbildung“ gibt. Am Markt sind sie nicht ohne weiteres verfügbar, umgekehrt finden sie nicht überall adäquate Arbeitsstellen. Spezifisches Fachwissen und besondere Einsatzbereitschaft zeichnen viele von ihnen aus. Sie sind oftmals auf sich allein gestellt und entscheiden selbst vor Ort über die nötigen Aktivitäten. Das alles verlangt besondere Aufmerksamkeit von den Führungskräften. Vor diesem Hintergrund befasste sich ein Schwerpunkt der Tagung mit der Personalentwicklung. Nicht nur die Führungskräfte, auch die Mitarbeiter anderer Ebenen fanden darin Anregungen für ihr berufliches Umfeld.

Arbeitsschutz im Versuchswesen

Einen weiteren Schwerpunkt der Technikertagung bildete der Schutz der Anwender von chemischen Pflanzenschutzmitteln. Die Schutzbestimmungen haben sich im vergangenen Jahr geändert. Das wirkt sich auf das Versuchswesen mit seinen besonderen Herausforderungen aus: handgeführte Applikationsgeräte, Umgang mit Substanzen, die sich noch im Zulassungsverfahren befinden und die Notwendigkeit, die Pflanzenbestände kurz nach der Applikation wieder zu betreten, um die Wirkung zu bonitieren. Die persönliche Schutzausrüstung muss deshalb an die jeweiligen Bedingungen angepasst sein, die im Wesentlichen von den Stoffeigenschaften abhängen.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) wägt Risiken ab und legt die Schutzmaßnahmen je nach Wirkstoff fest. In begründeten Einzelfällen können die Auflagen angepasst werden. Noch ungelöst sind die Fragen rund um den Umgang mit gebeiztem Saatgut. Versuchstechniker sind nicht nur beim parzellenweisen Abfüllen exponiert, sondern auch bei der Aussaat, wenn sie die Tütchen einzeln in den Trichter füllen.

Das gemeinsame Abendessen, ausreichend Kommunikationspausen im Programm und das großzügige Umfeld des Tagungsortes Eilenriedenhalle lassen genügend Raum für die „Netzwerkpflege“. Der kollegiale Erfahrungsaustausch gehört dazu: „Wer ist wo gelandet?“, „wo wird noch jemand gebraucht?“, „wie hast Du das Problem gelöst?“ und „wann kommst Du das anzuschauen?“ sind typische Fragen der Netzwerker.

Und der Termin für die kommende Tagung steht bereits fest: 26. bis 27. Januar 2021 in Hannover.

 


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