Georg Schweiger, ein Landwirt aus Pähl in Oberbayern kann es einfach nicht verstehen.

Er soll 128,50 Euro zahlen, weil seine Kühe mit Kuhfladen die Straße verunreinigt haben. Ein Anwohner hatte sich beschwert. Die Gemeinde Pähl verhängte das Bußgeld.

Wie der Münchner Merkur zuerst darüber berichtete, will sich der Landwirt das natürlich nicht gefallen lassen.

Wenn das Schule macht, „gefährdet das die Existenz von Landwirten“, sagt Schweiger.

Konkret gehe es in dem Bußgeldbscheid um den 12.Mai. An dem Morgen trieb Schweiger seine 25 Milchkühe von einer Weide in den Melkstand. Dabei verloren die Rinder dünnflüssigen Kot. Ein Anwohner erstattete wegen der Verunreinigung Anzeige beim Landratsamt. Das gab die Beschwerde weiter an die Gemeinde, die eine „Verordnung über die Reinhaltung und Reinigung der öffentlichen Straßen“ hat und ein Bußgeldverfahren einleitete.

Hubert Aiwanger übernimmt das Bußgeld in Höhe von knapp 130 Euro aus seiner privaten Tasche:

Aiwanger wirbt um mehr Verständnis und rechtlichen Schutz für typische Eindrücke des Landlebens. „Dieser Streit um die Weidekühe zeigt: Die  Bundesratsinitiative der Freien Wähler zum Sinneserbe für den besonderen Schutz von typischen Geräuschen und Gerüchen des Landlebens als Kulturgut ist brandaktuell. Ich hoffe auf Unterstützung auch der anderen Bundesländer. Denn es ist keineswegs ein rein bayerisches Phänomen, dass einigen Leuten das Verständnis für heimattypische Eindrücke abhandengekommen ist.“ Die Bayerische Staatsregierung hatte die Bundesratsinitiative Ende Juli auf den Weg gebracht.

Aiwanger übernimmt das Bußgeld in Höhe von knapp 130 Euro aus seiner privaten Tasche und hat dem Landwirt das Geld persönlich übergeben. Wird der Bußgeldbescheid zurückgezogen, soll das Geld an den örtlichen Kindergarten gehen. 

Quelle: Münchner Merkur

Bildquelle: ML-Archiv


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