Der LSV Deutschland schreibt einen Brief an den Weihnachtsmann:

Mit der Herkunftskennzeichnung (HKZ) hätte Cem Özdemir ein weitsichtiges und wichtiges Zeichen setzen können. Hätte?!

Bei sämtlichen Handelsabkommen ist die HKZ ein Muss. Aber sein Erfolg – auch wenn vieles vor seiner Zeit beschlossen war – ist die Verunsicherung und wenig Zukunftsperspektiven für die Landwirtschaft. An dieser Stelle ist zu hoffen, dass eine zügige – vom Minister versprochene – Umsetzung dieser HKZ erfolgt bei der die Namensgebende & die Wertgebenden Zutaten klar benannt werden. Es wäre ein wichtiger Schritt auch im Sinne des Verbrauchers.

Uns Landwirten werden die Werkzeuge einer modernen Landwirtschaft Stück für Stück genommen. Aktuell das neue Tierarzneimittelgesetz, Nutztierhalbierung, PS-Reduzierung, Düngerminimierung, Verblumung und Verunkrautung der eigenen Scholle. Quasi eine kalte Enteignung unserer Flächen.

Die Logik, mehr Menschen zu uns nach Deutschland zu rufen (nach dem Wunsch des Kanzlers bald 9oMio) und gleichzeitig die Versorgung zu erschweren, zu unterbinden, bzw. zu minimieren, erklärt sich uns nicht. Lebensmittel-Überfluss, welche zu Lebensmittel-Verschwendung und Wertlosigkeit dieser Produkte führt, will von uns keiner! Aber eine sichere Versorgung mit gesunder Nahrung aus heimischer Landwirtschaft und wertentsprechender Vergütung sollte mittlerweile als Selbstverständlichkeit gelten und politisch entsprechend abgesichert werden.
Doch warum wird es nicht verstanden? Weil zurzeit Ideologie vor Fakten geht. In Gesprächen auch mit grünen Abgeordneten, werden wir aufgefordert, die Fakten mal Fakten sein zu lassen und „auch mal Visionen zuzulassen“.
Wir antworten inzwischen mit folgenden Beispielen: “Sie kommen mir vor wie ein Häuslebauer. Sie haben eine tolle Vision von ihrem neuen Eigenheim.

Wie umweltfreundlich & Energiesparsam es gebaut werden soll und wie ökologisch Sie Ihren Lebensstil im neuen Heim verändern werden. Alles wunderbare Vorstellungen! Nur ziehen Sie bereits jetzt aus der bisherigen alten Wohnung aus und leben zwischenzeitlich auf der Straße. Von der Hand in den Mund. Und nicht nur Sie, Sie zwingen eine ganze Nation es Ihnen gleichzutun. Für die Umsetzung von Visionen braucht es handwerkliches Geschick, sonst sind es Träumereien.
… und handwerkliches Geschick kann ich zurzeit bei den Grünen nicht sehen!“
Kurzum: Wer den 5. Schritt vor dem ersten macht und keine langfristigen Perspektiven vermitteln kann, der verliert klar den Zuspruch!

Lieber Weihnachtsmann, wir wünschen uns für Cem Özdemir Hammer und Nägel, Schrauben die verbinden und ein Verständnis für Statik. Damit er weiß, wem er welche Last aufbürden kann und wir das Höfesterben endlich in den Griff bekommen.
Frohe Weihnachten, die deutschen Landwirte.

Wir kämpfen für die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland,
für unsere Höfe, unsere Familien, unsere Existenzen.

Quelle: LSV Deutschland

Bildquelle: ML-Archiv