Jeder dritte deutsche Ökobetrieb wirtschaftet im Freistaat. Dies bestätigten die neusten Zahlen des Statistischen Bundesamts, die im Rahmen der Landwirtschaftszählung 2020 erhoben wurden. Während die Ökofläche in Deutschland von 2010 bis 2020 um 69 Prozent anstieg, konnte Bayern im gleichen Zeitraum seine Ökofläche um ganze 97 Prozent steigern und damit nahezu verdoppeln.

„Das ist ein eindeutiges Zeichen, dass Bayerns Agrarpolitik die richtigen Weichen stellt. Aber wir wollen uns auf diesem Erfolg nicht ausruhen. Mit unserem Ziel, bis 2030 auf 30 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen ökologisch zu wirtschaften, haben wir ein klares und ambitioniertes Ziel vor Augen“, so Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber.

Bereits heute nimmt der Freistaat dafür über 110 Millionen Euro jährlich in die Hand. Damit Bayern diesen erfolgreichen und vorbildlichen Weg weitergehen kann, wird das Landesprogramm „BioRegio 2030“ konsequent ausgeweitet. Dies hatte Bayerns Landwirtschaftsministerin auch bei ihrer Regierungserklärung im Bayerischen Landtag unterstrichen. Die Öko-Modellregionen werden auch nach Ablauf der bislang geplanten acht Jahre unterstützt. Darüber hinaus werden herausragende neue Projekte und Ideen in den Öko-Modellregionen ganz gezielt gefördert. Das neu gegründete Öko-Board Bayern wird eine zentrale Marktbeobachtungsstelle, die mehr Transparenz in den heimischen Öko-Markt bringen soll. Um die heimische Versorgung mit Bio-Obst und Bio-Gemüse zu verbessern, installiert Bayern ein eigenes Kompetenzzentrum Öko-Gartenbau an der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau.

„Unser Anspruch lautet ganz klar ‘Mehr Bio aus Bayern!‘. Ökolandbau darf nicht gesetzlich verordnet werden. Angebot und Nachfrage müssen übereinstimmen. Damit das klappt, schaffen wir auf allen Seiten die notwendigen Anreize. Betriebe werden am besten zur Umstellung ermutigt, wenn die Absatzmärkte vorhanden sind“, so die Ministerin abschließend.

Das BioRegio-Landesprogramm umfasst insgesamt ein ganzes Maßnahmen-Bündel in den Bereichen Bildung, Beratung, Forschung, Förderung und Vermarktung. Damit schafft das Landwirtschaftsministerium ein positives Umfeld für den Öko-Landbau in Bayern. Dies belegt die bereits erreichte Steigerung der Ökofläche eindrücklich.

Die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Bayern betrug Ende 2020 bereits 385.000 Hektar, was zwölf Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Bayern entspricht. Diese Fläche wird von 11.000 Ökobetrieben bewirtschaftet.

Quelle: StMELF

Bildquelle: ML-Archiv


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